Bremen Bremer Senat lässt DFL für Polizei-Einsätze zahlen

Bremen · Bremen macht Ernst und bittet die Deutsche Fußball Liga (DFL) ab sofort für entstehende Mehrkosten bei Polizei-Einsätzen während Risikospielen zur Kasse. Mit den Stimmen der rot-grünen Koalition verabschiedete die Bremer Bürgerschaft gestern Abend das umstrittene Gesetz. Bislang wurden sämtliche Kosten für die Sicherheit außerhalb der Stadien - bei Risikoparten geschätzte 250 000 Euro pro Einsatz - aus öffentlichen Mitteln getragen.

"Wir haben uns bewusst für diese Lösung entschieden und werden sie auch konsequent zum Abschluss bringen", sagte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer. Der SPD-Politiker blickt auch dem zu erwartenden Gang vor die Gerichte gelassen entgegen: "Wenn man sich seitens der DFL die erste Niederlage eingehandelt hat, wird man vielleicht zur Vernunft kommen."

Erstmals soll das Gesetz bei der Partie Werder gegen Hannover 96 am 13. Dezember greifen. "Nach den Signalen im Vorfeld hat uns dieses Ergebnis nicht überrascht", sagte DFL-Chef Reinhard Rauball. "Das Gesetz löst nicht die Probleme, sondern soll nur die Haushaltslöcher stopfen. Sollte der Ligaverband einen Kostenbescheid erhalten, werden wir juristische Schritte dagegen einleiten und Kosten an den SV Werder Bremen weiterbelasten."

(sid)
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