Nach positiven Dopingproben Carlo Thränhardt will alten Rekord zurück

Köln (rpo). Der Wettbewerb liegt knapp 15 Jahre zurück, doch trotzdem will sich Hochspringer Carlo Thränhardt den Hallen-Weltrekord zurückholen - und zwar am "grünen Tisch".

Der inzwischen 46 Jahre alte lange Blonde, der während seiner Karriere mit Extravaganz ebenso für Schlagzeilen sorgte wie mit Ausnahmeleistungen, forderte mit einigen Jahren Verspätung nach den positiven Dopingproben des Kubaners Javier Sotomayor im Gespräch mit dem Leichtathletik-Magazin (Samstagausgabe): "Ich fühle mich als der wahre Weltrekordler und bin der Meinung, dass ich den wieder haben sollte."

Als Hallen-Europarekord hat Thränhardts Bestmarke (2,42 m am 26. Februar 1988 in Berlin) noch Bestand, den Hallen-Weltrekord (2, 43) holte sich Barcelona-Olympiasieger Sotomayor am 4. März 1989, also lange vor seinen positiven Dopingproben. Dennoch meint Thränhardt jetzt: "Wenn einer sagt, dass er was genommen hat, dann müsste doch der Verband reagieren und mir den Weltrekord wieder offiziell anerkennen." Einen entsprechenden Antrag will er an den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) stellen.

Kurioserweise verdient der vorwiegend journalistisch tätige Thränhardt, der seit zwei Jahren mit Ehefrau Konstanze und Sohn Dion (4) in München lebt, seinen Lebensunterhalt neuerdings auch mit dem Vertrieb von Nahrungsergänzungsmitteln. Natürlich auf "rein pflanzlicher Basis". Für ihn sei Doping nie in Frage gekommen: "Ich habe mich noch mit fünf rohen Eiern, Traubenzucker und Rotwein gedopt. Das war mein legales Zeug."

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