DFB-Pokal 5:1 - der FC Bayern macht das Traum-Pokalfinale perfekt

München · Der Glanz fehlte, dennoch steht der FC Bayern nach einem standesgemäßen, allerdings eher schmucklosen 5:1-Erfolg gegen den wackeren Fußball-Zweiligisten 1. FC Kaiserslautern schon zum 20. Mal im Finale des DFB-Pokals. Am 17. Mai greift der Rekordtitelträger in Berlin nach seinem 17. Sieg. Dabei kommt es gegen Borussia Dortmund, das in seinem Halbfinale den VfL Wolfsburg besiegte (2:0), zur Neuauflage des Endspiels von 2012 - die Dortmunder hatten die Bayern damals mit 5:2 gedemütigt.

Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos, Thomas Müller (Foulelfmeter), Mario Mandzukic und Mario Götze erzielten die Tore für den Titelverteidiger. So ballsicher, leichtfüßig und schwungvoll wie bis weit hinein in die Rückrunde traten die Münchner aber trotz bester Besetzung erneut nicht auf. Die große Ausnahme war Arjen Robben, der das 1:0 per Eckball vorbereitete, den zweiten nach starkem Dribbling mustergültig auflegte und vor dem dritten den Elfmeter herausholte. Danach verkürzte Simon Zoller für die stets mutigen Gäste zum 1:3.

Der Gegentreffer, erst der zweite im laufenden Wettbewerb, passte zum Gesamteindruck. Schönen Kombinationsfußball bekamen die 71 000 Zuschauer nicht zu sehen - trotz klarer Überlegenheit fehlten den Bayern wie schon in den vergangenen Spielen Passsicherheit und Feinabstimmung. Der erste Treffer fiel aus einer Standardsituation, dem zweiten ging die Einzelaktion von Robben voraus, der dritte war ein Elfmeter.

Erst in der zweiten Halbzeit, als bei den Gästen die Kräfte und damit zunehmend die Ordnung nachließen, wirkten die Bayern lebhafter, waren aber auch, wie beim Gegentreffer zu erkennen, nicht voll konzentriert. Nach drei Spielen ohne Sieg in der Bundesliga hatte Trainer Pep Guardiola auf Experimente verzichtet. Nur Manuel Neuer fehlte. Der Torhüter war vergangenen Samstag beim 0:3 gegen Dortmund zur Halbzeit wegen einer Wadenverletzung ausgewechselt und durch Lukas Raeder (20) ersetzt worden: Der Regionalliga-Torwart kam nun zum zweiten Einsatz bei den Profis.

(sid)
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