Gelsenkirchen Deutsche Biathleten siegen auf Schalke

Gelsenkirchen · Vanessa Hinz und Simon Schempp gewinnen das Mixed vor Franziska Hildebrand und Erik Lesser.

Simon Schempp riss schon vor der Ziellinie die Arme in die Höhe und genoss die Ovationen des Publikums. Gemeinsam mit seiner Partnerin Vanessa Hinz konnte der Biathlet die 15. Auflage der World Team Challenge in Gelsenkirchen für sich entscheiden. In Abwesenheit der Weltcup-Spitzenreiterin Laura Dahlmeier wurden hinter Schempp (Uhingen) und Hinz (Schliersee) Erik Lesser (Frankenhain) und Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) Zweite. Sie sorgten damit vor rund 38.000 Zuschauern in der Arena des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 erstmals bei der Show-Veranstaltung für einen Doppelerfolg der deutschen Mannschaften.

"Das ist ein Wahnsinn. In der Halle herrscht eine gigantische Stimmung. Das hat großen Spaß gemacht", sagte Schempp. Im Vorjahr waren Schempp und Hinz auf den dritten Platz gefahren. "Vor so einer Kulisse ist es riesig zu laufen", meinte Hinz. Das russische Duo Alexej Wolkow und Olga Podschufarbowa fuhr auf den dritten Platz.

Die herausragenden Akteure des bisherigen Winters gingen hingegen nicht in die Loipe. Die Partenkirchnerin Dahlmeier bereitet sich lieber auf die Heim-Weltcups in Oberhof (5. bis 8. Januar 2017) und Ruhpolding (10. bis 15. Januar) vor. Der Weltcup-Führende und Vorjahressieger Martin Fourcade (Frankreich) hatte aus privaten Gründen abgesagt. Zudem musste Franziska Preuß (Ruhpolding), die an der Seite ihres Freundes Schempp starten wollte, aus gesundheitlichen Gründen verzichten.

Nach dem Massenstart lag das Duo Lesser/Hildebrand vorn. Schempp und Hinz waren zur Pause auf dem zweiten Rang. Im finalen Durchgang verkraftete Lesser zunächst einen Stockbruch, doch dann übernahmen Schempp und Hinz die Führung und konnten den Vorsprung halten. Die deutschen Teams dominierten die abschließenden Runden auf der anspruchsvollen Strecke mit vielen Steigungen. Weltcup-Punkte wurden bei der mit 156.000 Euro dotierten Veranstaltung nicht vergeben.

(dpa)
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