München Deutscher Eishockey-Bund hat massive finanzielle Probleme

München · Franz Reindel redet Klartext. "Es ist nicht nur schlimm, es ist sehr schlimm. Finanziell schaut es schlechter aus, als wir am 19. Juli, dem Tag der Neuwahlen, geglaubt haben", sagte der neue Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) dem "Münchner Merkur". Der 59-Jährige gab an, dass man angesichts der massiveren finanziellen Probleme eine unabhängige Prüfungsgesellschaft beauftragen wolle, um die Situation zu untersuchen. "Das Wichtigste ist, die finanzielle Wahrheit zu kennen, ihr ins Auge zu sehen. Die Wahrheit kann dabei auch hart sein", sagte er.

Reindl berichtete von einer Forderung des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen auf Nachzahlungen in Höhe von 300 000 Euro im Zusammenhang mit der WM 2010. "Das ist eine Zahl, die für uns gigantisch ist", sagte er. Die rund zwei Millionen Euro Einnahmen aus der WM sind nahezu aufgebraucht, noch im Juli hatte der DEB mit einem jährlichen Minus von 250 000 Euro kalkuliert. Diese Zahl lässt sich nun offenbar nicht mehr halten.

Trotz der Probleme sieht Reindl das deutsche Eishockey als "schlafenden Riesen", der lediglich geweckt werden müsse. "Wir müssen im deutschen Sport die Nummer eins werden - hinter Fußball. Handball, Basketball, Biathlon, Ski alpin - das ist unsere Konkurrenz."

(SID)
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