Bremen DFL muss bei Risikospielen nicht sofort zahlen

Bremen · Die Deutsche Fußball Liga (DFL) muss bei sogenannten Risikospielen wohl nicht sofort die Kosten für Polizeieinsätze an das Bundesland Bremen zahlen. Das Innenressort schicke zwar einen Gebührenbescheid, dieser könne jedoch möglicherweise später beglichen werden, sagt Sprecherin Rose Gerdts-Schiffler. Der Stadtstaat rechnet nämlich damit, dass die DFL gegen die erste Geldforderung vor Gericht ziehen wird. "Das haben sie ja bereits angekündigt", sagt Gerdts-Schiffler. Mit einer längeren Vollziehungszeit wolle man verhindern, dass es zu einer Entscheidung in einem gerichtlichen Eilverfahren kommt: "Es soll schließlich alles ordentlich juristisch geprüft werden."

Im Oktober wurde in Bremen ein entsprechendes Gebührengesetz verabschiedet, das es dem Bundesland ermöglicht, die höheren Kosten, die durch ein Risikospiel entstehen, von der DFL zu fordern. Ein solches könnte bereits die Begegnung zwischen Werder Bremen und Hannover 96 am 13. Dezember sein.

"Die Polizei stuft jedes Spiel entsprechend ein", erklärt die Sprecherin. In der Regel erfolge eine abschließende Beurteilung rund zwei Wochen vor dem jeweiligen Spieltag. Die Kosten, die auf die DFL für ein solches Spiel zukommen, liegen bei rund 300 000 Euro, heißt es aus dem Innenressort. "Bei Risikospielen sind statt 200 Polizeibeamten 1200 Kräfte im Einsatz. Sie kommen aus anderen Bundesländern, müssen hier teilweise übernachten", erläutert der Bremer Senat.

Kurz nach Erlass des Gesetzes kündigte die DFL bereits an, mögliche Bescheide an Werder weiterzugeben und juristische Schritte einzuleiten.

(csc)
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