Wiesbaden/Berlin Dresdner Profi durch Schuss schwer verletzt

Wiesbaden/Berlin · Kurz vor Weihnachten ist Fußball-Profi Marc Wachs Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Der 21 Jahre alte Verteidiger des Zweitligisten Dynamo Dresden wurde in einem Kiosk in Wiesbaden durch einen Schuss schwer verletzt. Nach einer Notoperation befindet sich Wachs außer Lebensgefahr, genau wie sein ebenfalls verletzter Onkel (63). Seine Tante, die 59 Jahre alte Kioskbesitzerin, verstarb jedoch. Die Wiesbadener Polizei fahndet mit Hochdruck nach einem Tatverdächtigen.

"Wir sind geschockt, fassungslos und tief betroffen. Die gesamte Dynamo-Familie steht hinter Marc und seiner Familie. Wir werden da sein, wo immer unsere Hilfe und Unterstützung gebraucht werden", sagte Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Minge, "Marc, seine Familie und der Genesungsprozess, sowohl körperlich als auch seelisch, stehen jetzt allein im Vordergrund. Alles andere spielt keine Rolle."

Das betrifft auch Wachs' Rückkehr nach der Weihnachtspause. Die körperlichen und vor allem psychischen Folgen werden es aber kaum zulassen, dass der Profi beim Trainingsauftakt am 3. Januar in Dresden dabei sein wird. "Wir geben ihm alle Zeit der Welt, es gibt überhaupt keinen Zeitdruck", sagte Dynamo-Sprecher Henry Buschmann, "Marc hatte sehr, sehr viele Schutzengel. Hätte die Kugel nur ein paar Zentimeter entfernt eingeschlagen, wäre es anders ausgegangen." Die Hintergründe für das Verbrechen lagen zunächst im Dunkeln. "Die Motivlage ist unklar, es gibt keine Hinweise auf einen Raubüberfall", teilte das Polizeipräsidium Wiesbaden mit. Die Polizei veröffentlichte zwei Phantombilder. Gefahndet wird nach einem etwa 20 bis 30 Jahre alten Mann mit einer Größe von 1,65 bis 1,75 m. Der mutmaßliche Täter habe helle Haut und eine dickliche Figur, teilte die Polizei mit.

(sid)
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