Finale der deutschen Gewichtheber-Meisterschaft Duell der Underdogs ohne Favoriten

Leipzig (sid). Beim Duell der Underdogs um die deutsche Mannschafts-Meisterschaft der Gewichtheber gibt es keinen Favoriten. Sowohl der TSV 1860 Stralsund als auch der AFC 90 Frankfurt/Oder, die sich am Samstag (17.00 Uhr) an der Ostseeküste gegenüberstehen, haben nie zuvor einen Bundesliga-Endkampf gewonnen. Frankfurt war 1994 Vizemeister und im Vorjahr Fünfter, Stralsund nur Neunter.

"Wir wollen 1.000 Relativpunkte schaffen. Das können die Frankfurter aber auch. Es ist eine klassische 50:50-Situation", sagt Stralsunds Mannschaftsleiter Ronald Lade. "Das wird ein ganz enges Ding. Wir wollen uns für die Heimniederlage gegen Stralsund in der Vorrunde revanchieren", meint Frankfurts Coach Detlef Blasche.

In der Vorrunde lieferten sich beide Teams in der Nordstaffel der zweigeteilten Bundesliga mit Titelverteidiger AC Soest ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Soest gewann in Stralsund, Stralsund in Frankfurt und Frankfurt in Soest. Am Ende lagen alle drei Teams mit 8:2 Punkten in der Tabelle vorn. Soest schied mit der niedrigsten Anzahl der die Qualität der erzielten Leistungen beziffernden Relativpunkte aus. Frankfurt/Oder und Stralsund setzten sich im Halbfinale gegen die Ex-Meister Mutterstadt und St.Ilgen durch.

Beide Finalisten galten vor der Saison als chancenreiche Außenseiter, weil sie sich aufgrund verbesserter finanzieller Rahmenbedingungen personell gut verstärken konnten. Frankfurt/Oder verpflichtete Jörn Russ und Dirk Samberg vom Berliner TSC und holte WM-Starter Andre Rohde aus Riesa zurück.

Stralsund sicherte sich die Dienste des international zuletzt für Kroatien startenden bulgarischen Ex-Weltmeisters Nikolai Peschalow, zudem kehrte das Stralsunder Urgestein Andreas Behm aus Soest an die Küste zurück. Der mittlerweile 37-jährige "Behme" wird am Samstag vor 420 Zuschauern in der ausverkauften Halle seinen letzten Bundesliga-Kampf bestreiten.

(RPO Archiv)
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