Düsseldorfer EG 0:4 — DEG beklagt Sturmflaute an der Elbe

Hamburg · Die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer verliert zum Play-off-Auftakt in Hamburg mit 0:4. Durch zwei abgefälschte Schüsse geraten die Gäste früh in Rückstand. Die DEG versucht alles, doch ein Torerfolg bleibt ihr versagt.

Düsseldorfer EG unterliegt bei Hamburg Freezers 0:3
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DEL-Viertelfinale 14/15: Hamburg - DEG, Spiel eins

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Aus den Boxen der O2-Arena dröhnte Freddy Quinn, einst Schlagerstar und eine Größe in der Hansestadt, mit seinem Lied "Das große Spiel". Tatsächlich hatten die DEG-Fans drei Jahre und 156 Spiele lang auf diesen Moment gewartet: ein Play-off-Spiel. So war es für 13 Düsseldorfer ihr erstes derartiges Match, zu dem die DEG erstmals in dieser Saison mit dem Flugzeug anreiste und auf dem Eis prompt eine Bruchlandung erlebte. Die Gäste verloren bei den Hamburg Freezers mit 0:4 (0:3, 0:0, 0:1).

Doch das heißt noch nichts. Denn auch zu Saisonbeginn hatte die DEG krachende Niederlagen kassiert und war dann prächtig auf Touren gekommen. Ob ihr Ähnliches in den Play-offs gelingt? Am Freitag (19.30 Uhr, ISS-Dome) besteht jedenfalls die Möglichkeit, die Auftakt-Niederlage der Serie "best of seven" mit einem Sieg zu egalisieren.

Natürlich sind die Play-offs eine andere Welt, doch in der Hauptrunde hatten die Düsseldorfer ihre beiden Spiele an der Elbe überraschend gewonnen (4:2, 3:2). Entsprechend selbstbewusst trat die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer in den Anfangsminuten auf. Doch plötzlich schlug es im Kasten von Torhüter Tyler Beskorowany ein. Thomas Oppenheimer brachte die Gastgeber mit einem abgefälschten Distanzschuss in Führung. Das war eine kalte Dusche, von der sich die DEG nicht erholte.

So nutzten die Hamburger ihr erstes Überzahlspiel mit einem erneut abgefälschten Schuss zum 2:0, als Andreas Martinsen auf der Strafbank saß. Hamburgs Torhüter Sebastien Caron wurde anfangs von Kurt Davis, Daniel Kreutzer und Travis Turnbull schön warm geschossen, bekam dann aber kaum noch etwas auf seinen Kasten. Die Freezers hatten Oberwasser, die DEG war beeindruckt. So ging das Anfangsdrittel am Ende klar an die Blauen, die zwei Minuten vor der Pause nach einem Fehler von Jakub Ficenec bereits für die Vorentscheidung sorgten.

Wie würde die DEG reagieren? Um das Spiel abzuschenken, war es zu früh, also kämpfte sie sich im Mittelabschnitt in die Partie. Dabei half ihr, dass sie ein Unterzahlspiel schadlos überstand. Jetzt bekam sie einen besseren Zugriff und gestalteten das Spiel ausgeglichen. Die mitgereisten Fans hatten mehrmals den Torschrei auf den Lippen, doch ein Treffer fiel nicht. Im Schlussdrittel drängte die DEG auf den Anschusstreffer und wollte unbedingt einen Shut-out vermeiden. Dass das nicht gelang, war das eigentliche Ärgernis, zumal da Kreutzer bereits fünf Minuten vor Schluss den Keeper vom Eis genommen hatte.

Der Auftaktsieg der Hamburger geht in Ordnung. Zwar kamen die Führungstreffer etwas glücklich zustande, doch anschließend spielten sie ihre große Erfahrung aus und brachten den Vorsprung sicher über die Runden. Die DEG hingegen blieb hinter den Erwartungen zurück. Sie schöpfte ihr Potenzial nicht aus und mühte sich am Ende vergebens. Allerdings gibt es keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Die DEG wird vor heimischem Publikum sicherlich ganz anders auftreten.

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