Düsseldorfer EG Conboy fehlt bei beiden Gegentoren

Düsseldorf · Die DEG verliert das Hinspiel in der ersten K.o.-Runde der Champions-League gegen Kärpät Oulu mit 0:2. Den Düsseldorfer Stürmern gelingt es nicht, das Bollwerk zu knacken. In zwei Wochen findet das Rückspiel in Finnland statt.

 Tim Conboy sammelte unglückliche Strafminuten.

Tim Conboy sammelte unglückliche Strafminuten.

Foto: american-sports.info

Der finnische Meister ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Er kontrollierte das Spiel gegen die tapfer kämpfende Düsseldorfer EG, der es jedoch an der notwendigen Durchschlagskraft mangelte, um für eine Überraschung zu sorgen. So setzte sich Kärpät Oulu vor 5431 Zuschauern verdient mit 2:0 (1:0, 1:0, 0:0) durch und stellte mit einer sehr starken Defensivleistung seine internationale Klasse unter Beweis. "Aber wir geben nicht auf, schließlich gibt es noch ein Rückspiel", kündigte DEG-Trainer Christof Kreutzer an. "In zwei Wochen werden wir alles versuchen, um das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden."

Für Joonas Rönnberg war es natürlich nicht ein Spiel wie jedes andere. Der 32 Jahre alte Verteidiger, der im Sommer aus Schweden kam, traf auf seine Landesleute, einen ihm bestens bekannten Verein und Trainer Lauri Marjamaki, unter dem er auch zwei Jahre gearbeitet hatte. "Oulu spielt immer das gleiche System", verriet Rönnberg. "Gegen die müssen wir die Mitte zu machen, das ist die halbe Miete."

Das klappte zumindest eine Viertelstunde lang ganz ordentlich. Ihre erste große Chance hatten die Finnen, als nach einem Fehler von Verteidiger Kurt Davis der bis dahin wenig geprüfte Torhüter Bobby Goepfert retten musste. Den zweiten krassen individuellen Fehler leistete sich Chris Minard, der zunächst freistehend vor Torhüter Sami Aittokallio, was zu verschmerzen gewesen wäre. Doch dass er sich dann ein völlig überflüssiges Foul aus lauter Frust leistete, war ärgerlich und wurde mit zwei Minuten bestraft. Kaum war die Strafzeit abgelaufen, klingelte es erstmals. Tim Conboy attackierte nicht energisch genug, so dass Aaltonen den Torschützen Aho mustergültig bedienen konnte. Die Gastgeber ihrerseits erzeugten bei zwei Überzahlspielen zwar viel Druck, war aber zu verspielt, und wenn sie mal schoss, war Oulus Torhüter zur Stelle.

Zu Beginn des Mittelabschnitts sorgten die Gäste für die Vorentscheidung. Als Conboy auf der Strafbank hockte, nutzten die Skandinavier diese Chance eiskalt. Pirnes schloss eine mustergültige Kombination erfolgreich ab. Die DEG lag — wie schon in den Champions-League-Heimspielen gegen Linz (6:3) und Turku (3:4) — mit 0:2 zurück. Doch der siebenmalige finnische Meister ist ein anderes Kaliber, vor allem in der Defensive. Das Team demonstrierte eindrucksvoll, warum es in den vier Vorrundenspielen nur einen Gegentreffer kassiert hat. Auch die DEG biss sich an dem Bollwerk mit dem überragenden Torhüter Aittokallio die Zähne aus.

Im Schlussdrittel gab es ein unverändertes Bild. Die DEG setzte die Gäste enorm unter Druck, schaffte es aber auch in mehreren Überzahlsituationen nicht, das eine Tor zu erzielen, das die Ausgangsposition für das Rückspiel verbessert hätte. Die Fans erkannten die Leistung an und verabschiedeten die Mannschaften mit Applaus.

Auch die DEG engagiert sich auf vielfache Weise für Flüchtlinge — heute im Restaurant "Kytaro", das die kompletten Einnahmen des Tages für die Flüchtlings-Hilfe spendet. Kapitän Daniel Kreutzer, Torhüter Mathias Niederberger und Manuel Strodel werden ab 19 Uhr kellnern und Autogramme geben.

(ths)
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