Düsseldorfer EG Courchaines Debüt missglückt

Düsseldorf · Die Düsseldorfer EG verliert in einem hochklassigen, spannenden Spiel vor 12.878 begeisterten Fans gegen den Titelaspiraten Adler Mannheim mit 1:2. Am Sonntag kommen die Krefeld Pinguine in den ISS-Dome.

 Sein Debüt hatte sich Adam Courchaine wohl anders vorgestellt.

Sein Debüt hatte sich Adam Courchaine wohl anders vorgestellt.

Foto: rpo, Falk Janning

Es war ein besonderer Abend, ein Abend voller Emotionen. Der Zug der Kinder mit ihren Laternen anlässlich von St. Martin in der ersten Drittelpause über das Eis war rührend. Die Stimmung, für die 5000 Kinder und Jugendliche anlässlich des "schools day" in dem mit 12.878 Zuschauern bestens gefüllten ISS-Dome sorgten, war fantastisch. "Mir geht das Herz auf, wenn ich sehe, dass der Dome voll ist", sagte Sportdezernent Burkhard Hintzsche. Zudem gab Adam Courchaine sein Debüt. "Er hat bewiesen, dass er einen Torriecher hat", hatte Trainer Christof Kreutzer bei seiner Verpflichtung gesagt.

Das konnte der Kanadier bei seinem ersten Einsatz nach der Rückkehr zur DEG, das für ihn unglücklich verlief, noch nicht unter Beweis stellen. Am Ende verließ die DEG nach großem Kampf das Eis mit leeren Händen. Die Gastgeber unterlagen dem Favoriten mit 1:2 (1:0, 0:1, 0:1). "Ein Punkt heute wäre ein Zusatzpunkt gewesen", sagte der frühere Nationalspieler Wolfgang Boos. "Am Sonntag gegen Krefeld muss ein Dreier her."

Als die Kinder in der Pause mit ihren Laternen über das Eis zogen, wurde es feierlich wie selten im Dome. "Rote, gelbe, grüne, blaue, lieber Martin komm und schaue", sangen die Kinder. Zu diesem Zeitpunkt hockten die Spieler in der Kabine und japsten nach Luft. 1:0 führte die DEG, und das war glücklich. Durch ein Eigentor waren die Gastgeber in Führung gegangen und hatten anschließend gegen die bärenstarken Mannheimer unter Druck gestanden, die knappe Führung jedoch dank des starken Torhüters Mathias Niederberger verteidigt.

Doch nur 66 Sekunden nach Wiederbeginn fiel der Ausgleich. Adam Courchaine verlor einen Zweikampf und konnte den am zweiten Pfosten lauernden Christoph Ullmann nicht daran hindern. Das Tor gab dem Titelaspiranten weiteren Auftrieb, der immer stärker wurde aber an dem nun ein ums andere Mal überragenden Düsseldorfer Keeper scheiterte. Als sich die DEG von dem Druck befreite, hatte sie ihrerseits vorzügliche Möglichkeiten durch Kurt Davis und Maximilian Kammerer.

Das Spiel stand auf des Messers Schneide und die Zuschauer waren begeistert. Ovationen bereits sechs Minuten vor dem Ende waren Ausdruck höchster Zufriedenheit. Der Siegtreffer der Mannheimer 184 Sekunden vor Schluss in Überzahl war sicherlich nicht unverdient, und doch hätten die Düsseldorfer einen Zähler aufgrund ihres aufopferungsvollen Kampfes verdient gehabt. Unabhängig vom Ausgang der Partie war dieses Spiel nicht nur für die vielen Kinder und Jugendlichen, sondern auch für eingefleischte Eishockeyfans ein Erlebnis, denn das Spiel war hochklassig, bot mehr als jeweils ein Dutzend Chancen auf beiden Seiten, war dementsprechend abwechslungsreich und spannend. Wenn am Sonntag die Krefeld Pinguine in den ISS-Dome kommen, dürfte es beim Derby vor erneut fast ausverkauftem Haus zumindest ebenso verbissen und emotional zugehen.

(ths)
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