Düsseldorfer EG Das Ende der Kreutzer-Ära

Düsseldorf · Christof wurde von der DEG als Trainer freigestellt, sein Bruder Daniel muss seine Schlittschuhe aus gesundheitlichen Gründen an den Nagel hängen. Die DEG ohne die Kreutzers - ein Gedanke, an den sich viele erst gewöhnen müssen.

Christof Kreutzer: Trainer und Urgestein der Düsseldorfer EG
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Das ist Christof Kreutzer

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Foto: Laci Perenyi

Die Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft steht vor einem Umbruch, den zwei Personalien auf besonders eindringliche Weise veranschaulichen. Christof Kreutzer kehrt dem Klub den Rücken, sein Bruder Daniel wird höchstwahrscheinlich nicht mehr für die DEG spielen (können). Nach seiner Schulteroperation droht dem 36-Jährigen die Sportinvalidität. Er wird dem Verein jedoch als Scout erhalten bleiben.

Die DEG ohne Kreutzer - das ist für Eishockeyfreunde jüngeren Alters schwer vorstellbar, die Älteren haben es da einfacher. Denn die Familie hat die Vereinsgeschichte in den vergangenen vier Jahrzehnten mitgeprägt. Vater Peter war Gastronom und feierte im Sportrestaurant Kreutzer so manchen Sieg. Seine beiden Jungen standen in frühen Jahren auf dem Eis. Die Kreutzers und die DEG - eine Liebesgeschichte, die sich jetzt in einer schwierigen Phase befindet.

Christof Kreutzer wurde nach dreijähriger Tätigkeit als Cheftrainer des Amtes enthoben. "Vor diesem Tag hat es mit immer gegraust", sagt der Gesellschafter Peter Hoberg. "Aber wir haben ihn frühzeitig informiert." Ein Angebot, künftig in anderer Rolle für den Klub zu arbeiten, lehnte Kreutzer, dessen Vertrag noch zwei Jahr läuft, ab. "Das akzeptieren wir. Er ist ein guter Trainer. Wir schätzen ihn, und wir wissen was er für den Klub geleistet hat. Er bekommt weiterhin sein Geld, aber wir vermuten, dass er schon bald ein Angebot aus der DEL oder DEL II bekommt."

Dass sich die Karriere von Daniel Kreutzer dem Ende neigt, war jedem klar. Doch es scheint, dass sie nun abrupt endet. Am 2. Oktober erlitt der Torjäger eine komplizierte Schulterverletzung und musste operiert werden. Trotz Schmerzen stellte sich der Kapitän am Saisonende noch einmal in den Dienst der Mannschaft. Doch alles deutet darauf hin, dass er aufgrund der Verletzung eine weitere Saison auf höchstem Niveau nicht mehr in Angriff nehmen kann.

Allerdings wird die Beziehung zwischen dem Torjäger und dem Klub nicht gekappt. Sollte er seine Karriere nicht fortsetzen können, so wird er als Scout dem Kompetenzteam der DEG angehören. "Und natürlich wird Daniel auch anständig verabschiedet", sagt Geschäftsführer Stefan Adam. Ein Abschiedsspiel in einem würdigen Rahmen ist bereits geplant, der Termin steht allerdings noch nicht fest. "Im Sommer macht es keinen Sinn, aber vielleicht finden wir einen Termin inder Olympiapause.

(ths)
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