Düsseldorfer EG DEG gewinnt beim Angstgegner Iserlohn

Iserlohn · Die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer geht mit einem Sieg in die Länderspielpause. Sie feiert im Sauerland einen 2:1-Erfolg nach Penaltyschießen. Torhüter Mathias Niederberger zeigt erneut eine starke Leistung.

 Auf Torwart Mathias Niederberger konnte sich die DEG in Iserlohn verlassen.

Auf Torwart Mathias Niederberger konnte sich die DEG in Iserlohn verlassen.

Foto: american-sports.info

22 Gegentore hatte die Düsseldorfer EG in den letzten drei Gastspielen in Iserlohn kassiert und natürlich alle drei verloren. So drohte der Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer nach der 1:4-Niederlage gegen Meister Mannheim ein Null-Punkte-Wochenende. Dank einer guten kämpferischen und defensivstarken Leistung gewann die DEG jedoch im Sauerland mit 2:1 (0:0, 1:1, 0:0) nach Penaltyschießen, in dem Alexej Dmitriev und Rob Collins für die Gäste und York für die Roosters trafen. "Es ist natürlich schön, aber auch wichtig, dass wir mit einem Sieg in die Länderspielpause gehen", sagte Kreutzer erleichtert.

Der Begegnung im Sauerland kam vor der Länderspielpause richtungweisende Bedeutung zu. Dabei musste die DEG neben den Langzeitverletzten erneut auf Torhüter Bobby Goepfert, Verteidiger Tim Conboy (Fußprellung) und Stürmer Manuel Strodel (Rücken) verzichten. Somit standen die Düsseldorfer, die den mit Abstand torärmsten Angriff der Deutschen Eishockey Liga stellen, ausgerechnet in Iserlohn unter Druck. Die Gastgeber hatten sich zuletzt zum Angstgegner (0:8, 1:8, 5:6) gemausert. So stellte sich die Frage: Gibt es wieder einen offenen Schlagabtausch oder kann die DEG die Tormaschine der Roosters stoppen?

Im Anfangsdrittel war gleich beides der Fall. Die Düsseldorfer befolgten die Marschroute von Trainer Christof Kreutzer, der auf eine kompakte Defensive Wert legte. So war die Partie in dem altertümlichen Wellblechpalast mit dem Charme eines Eisstadions aus dem vergangenen Jahrhundert, wo die Fans besonders heißblütig sind und ihr Team nach vorne peitschen, ausgeglichen. Chancen waren auf beiden Seiten an einer Hand abzuzählen, wobei die Gastgeber ein 5:3-Überzahlspiel nicht nutzen konnten.

Im Mittelabschnitt musste die DEG zunächst erneut ein Unterzahlspiel überstehen, was erstaunlich gut gelang. Das gab der Mannschaft noch mehr Selbstvertrauen. Die nicht unverdiente Führung durch Tim Schüle nach Zuspiel von Edi Lewandowski und Alexej Dmitriev war daher keine Überraschung mehr. Die Folge waren wütende, aber nicht sonderlich strukturierte Angriffe der Roosters und eine noch abgeklärtere Defensivarbeit der DEG. Ausgerechnet in der Phase, als die Gäste dem zweiten Treffer näher waren als die Iserlohner dem Ausgleich, traf deren Torjäger Jason Jaspers. Ausgerechnet Tim Schüle, der sein Team zunächst in Führung gebracht hatte, war am Gegentreffer nicht unbeteiligt. So ging es mit einen 1:1 in die zweite Pause. Das war natürlich allemal besser als in den letzten drei Vergleichen, in denen die Sauerländer nach 40 Minuten haushoch geführt hatten.

Im Schlussdrittel standen den Gästen nur noch fünf Verteidiger zur Verfügung, weil Bernhard Ebner in der 42. Minute mit einer Gesichtswunde ausschied. Die DEG war die bessere Mannschaft und dem Siegtreffer näher. Da die Scheibe aber nicht mehr im Netz zappelte, ging es in die Verlängerung. Und da auch in den fünf zusätzlichen Minuten kein Tor fiel, wurde der Sieger per Penaltyschießen ermittelt.

STATISTIK

Iserlohn Roosters — DEG 1:2 n.P.

DEG: M. Niederberger (Bick) — Davis, Mapes; Ebner, Daschner; Schüle, Rönnberg — Kreutzer, Collins, Kammerer; Minard, Olimb, Milley; Dmitriev, Lewandowski, Turnbull; Preibisch, Brandt, L. Niederberger.

Tore: 0:1 (26:54) Schüle (Lewandowski, Dmitriev), 1:1 (36:12) Jaspers (Macek, Caporusso), 1:2 Collins.

Strafminuten: Iserlohn 6, DEG 10.

Zuschauer: 4967 (ausverkauft).

(ths)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort