Düsseldorfer EG DEG gewinnt ein ganz besonderes Spiel

Schwenningen · 500 Fans waren per Sonderzug in den Schwarzwald gereist. Die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer enttäuscht ihre Anhänger nicht und gewinnt in Schwenningen mit 4:1. Dienstag kommen die Eisbären Berlin nach Düsseldorf.

DEL 14/15: DEG - München
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Am Ende feierten die 500 angereisten Fans der Düsseldorfer EG Torhüter Bobby Goepfert mit lauten Sprechchören. Dabei hatte der Publikumsliebling gar nicht aktiv beim 4:1 (2:0, 1:1, 1:0)-Sieg bei den Schwenninger Wild Wings mit geholfen, sondern er saß nach überstandener Hüftverletzung erstmals wieder auf der Bank. Der Amerikaner freute sich, dass ihn die Fans — trotz des starken Tyler Beskorowany zwischen den Pfosten — nicht vergessen haben. Und die Fans bewiesen weiteres Fingerspitzengefühl, als sie auch Beskorowany gebührend feierten. So fand ein besonderes Spiel sein würdiges Ende.

Dabei lag der spezielle Reiz des Nachmittags weniger im sportlichen Treiben auf dem Eis, als viel mehr bei der Kulisse. 500 DEG-Fans begleiteten ihre Mannschaft nach Schwenningen — per Sonderzug oder lieber mit dem Bus; eine sehr frühe Abfahrtszeit hatten sie alle. Der Stimmung im Zug tat das natürlich keinen Abbruch und so wurde bereits auf der Anreise gefeiert und sich kräftig auf die bevorstehenden 60 Minuten eingestimmt. Bei einem kühlen Bier und mitgebrachten Frikadellen wurde über Eishockey gefachsimpelt oder im Sambawagen getanzt. Nach einer Fahrtzeit von schnell vergehenden sechseinhalb Stunden wurde schließlich rechtzeitig und in bester Stimmung das umgebaute Eisstadion am Bauchenberg betreten — voller Zuversicht auf drei Punkte.

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Foto: DEL

Nicht zu Unrecht, denn die DEG legte vor insgesamt 4437 Zuschauern furios los und ging nach nicht einmal zwei Minuten durch Rob Collins in Überzahl in Führung. Ein Schock für die Gastgeber, die zuvor schon in sieben Begegnungen in Folge ohne Punkte blieben. Nervös und ohne Selbstvertrauen wurden die Wild Wings früh in die Rolle der Zuschauer versetzt, während die DEG fröhlich kombinierte. Folgerichtig fiel kurz später auch das 2:0 durch Alexander Preibisch. Die Fans sangen von funkelnden Sternen im Karneval ihrer Stadt Düsseldorf und träumten bereits vom neunten Meistertitel. Angetrieben von ihrem Anhang änderte sich bis zur ersten Pausensirene nichts am Kräfteverhältnis zu Gunsten der Rheinländer. Und das, obwohl Michael Davies erneut fehlte (Vorsichtsmaßnahme wegen ungeklärten Nahrungsergänzungsmitteln) und Dominik Daxlberger sich noch immer Aufbautraining befindet.

Das Mitteldrittel begann dann ähnlich wie die ersten zwanzig Minuten. Ein satter Flachschuss von Stephan Daschner bedeutete schnell das 3:0. Doch dann schalteten die Rot-Gelben ein wenig zurück, ließen dem Heimteam mehr Platz und wurden prompt bestraft. Kurz vor dem zweiten Pausentee verkürzte Jonathan Matsumoto.

Auch im Abschlussdrittel agierten die Düsseldorfer lange nicht mehr so stark wie im ersten Durchgang, die schwachen Schwenninger konnten das aber nicht nutzen. So setzte Ken Olimb — nach erneuter Vorarbeit von Andreas Martinsen — mit seinem 4:1 den Schlusspunkt bei einer unterdurchschnittlichen Partie, die dennoch Spaß machte, weil die DEG-Fans sie einfach zu einer Besonderen machten.

Der traditionelle Besuch der Profis auf der Rückfahrt einer Sonderzugtour musste allerdings trotz des Erfolges entfallen, da bereits Dienstag das nächste Spiel auf dem Plan steht. Dann empfängt die DEG die Eisbären aus Berlin im ISS- Dome (19.30 Uhr).

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