Düsseldorfer EG DEG greift nach dem Strohhalm

Düsseldorf · Elf Punkte beträgt der Rückstand auf die Eisbären Berlin bei noch 13 verbleibenden Spielen. Die Düsseldorfer müssen heute in der Hauptstadt unbedingt punkten, wenn sie die kleine Chance auf die Play-offs wahren wollen.

 Im November verlor die DEG in Berlin 0:5. Hier erzielt Darin Olver (vorn) gegen Mathias Niederberger (35) und Rob Collins den Führungstreffer.

Im November verlor die DEG in Berlin 0:5. Hier erzielt Darin Olver (vorn) gegen Mathias Niederberger (35) und Rob Collins den Führungstreffer.

Foto: häfner

Eigentlich war es wie immer. Nach dem Training am Vormittag bestiegen die Spieler den Bus und machten sich auf den Weg nach Berlin. Aber es war nicht wie immer. Die Stimmung war bei weitem nicht so gelöst wie sonst. Wie auch? Nur ein Sieg in den jüngsten zehn Spielen, die 1:2-Niederlage im Derby gegen Köln, das eigentlich hatte die Wende bringen sollen, das Endspiel in Berlin vor der Brust.

In den vergangenen Wochen hat sich ein Muster herauskristallisiert, wie die Spiele ablaufen: Die DEG hält zunächst mit, aufgrund nachlassender Kraft und Konzentration kommt es zu meist unnötigen Strafzeiten und Fehlern, so dass die Mannschaft in Rückstand gerät. Ein nochmaliges Aufbäumen bleibt erfolglos.

"Wir kassieren zu viele Strafzeiten", räumt Trainer Christof Kreutzer ein. "Obwohl wir in Unterzahl gut gespielt haben." Das aber kostet Kraft, geht an die Substanz. So fehlt es in der Offensive an der notwendigen Durchschlagskraft. Und der Gegner wird in Überzahl überlegen, sein Selbstbewusstsein gestärkt.

Heute tritt die DEG in Berlin an - unter denkbar ungünstigen Voraussetzungen. Gegen die Gäste spricht nicht nur deren schwarze Serie, sondern auch, dass sie alle drei bisherigen Vergleiche gegen die Eisbären verloren haben. Dabei stehen die Düsseldorfer bei elf Punkten Rückstand auf die Gastgeber mit dem Rücken zur Wand.

"Wir fahren natürlich nach Berlin, um drei Punkte zu holen", sagt Maximilian Kammerer. "Wenn wir so spielen wie gegen Köln und uns weniger Strafzeiten einhandeln, dann ist es durchaus möglich, dass wir dort drei Punkte holen. Wir brauchen unbedingt einen Dreier. Ohne Punkte wird es schwierig, in die Play-offs zu kommen. Deshalb werden wir alles daran setzen, die drei Punkte zu holen."

Christof Kreutzer bleibt derweil nichts anderes übrig, als das zu sagen, was fast alle Trainer in solch einer Situation sagen, was allerdings lediglich wie eine Durchhalteparole klingt. Aber vielleicht geht es auch nur genau darum - auf die Zähne zu beißen und durchzuhalten. "Sollen wir jetzt aufgeben? Es sind noch 39 Punkte zu vergeben, und so lange rechnerisch was möglich ist, glaube ich an die Chance. Dass es schwer wird, wissen wir auch. Aber ich traue meiner Mannschaft das zu."

Verändern wird er diese nicht, schließlich war er mit der Leistung gegen die Kölner Haie trotz der Niederlage zufrieden. So werden die Düsseldorfer in Berlin auf eine kompakte Defensive setzen und versuchen, Strafzeiten und Fehler zu vermeiden. Denn sie wissen, dass sie nur eine Chance haben, wenn sie möglichst wenig Gegentore kassieren, weil sie im Angriff nicht gerade über eine Torfabrik verfügen.

Mehr zum Thema im Internet unter www.rp-online.de/deg

(ths)
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