Düsseldorfer EG DEG hat sechs Punkte fest im Blick

Düsseldorf · Erst einmal in dieser Saison hat die DEG an einem Wochenende voll gepunktet. Jetzt soll es endlich wieder soweit sein. Zumindest vom Papier her scheint das möglich - heute in Krefeld und am Sonntag gegen Wolfsburg.

DEG - Krefeld Pinguine
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DEL 15/16: DEG - Krefeld Pinguine

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Der DEG bietet sich eine große Chance. Der Tabellenzehnte der Deutschen Eishockey Liga kann mit Siegen heute beim Tabellen-13. in Krefeld und am Sonntag (18.30 Uhr, ISS-Dome) gegen den Elften Wolfsburg ihr zweites Sechs-Punkte-Wochenende feiern, sich im Mittelfeld festsetzen und zwei direkte Konkurrenten im Kampf um die Play-off-Plätze distanzieren. Das bisher einzige Mal gab es die volle Punktausbeute am 9./11. Oktober gegen Berlin (2:0) und in Ingolstadt (4:2).

Von einer Favoritenrolle in den beiden Partien will Trainer Christof Kreutzer jedoch nichts wissen. "In Krefeld gibt es ein Derby, da zählt die Tabelle überhaupt nicht", sagt er. "Außerdem ist in Krefeld in den vergangenen Tagen viel passiert." Die Vorgänge hat er genau verfolgt. Franz Fritzmeier wurde als neuer Trainer für Rick Adduono installiert, der mit 35 Jahren jüngste Trainer der Liga folgt dem ältesten (61). "Daher sind die Krefelder besonders heiß", vermutet Kreutzer. "Sie werden alles versuchen, einen Derbysieg als Initialzündung zu nutzen."

Am ersten Wochenende unter Fritzmeier reichten den Krefeldern die 60 Minuten nicht; zunächst verloren sie 3:4 in Hamburg nach Penaltyschießen, dann besiegten sie Ingolstadt 3:2 nach Verlängerung. Das zeigt, dass die Moral intakt und der Siegeswille vorhanden ist. "Krefeld wird mehr mit System spielen", vermutet Kreutzer, der seinen jungen Kollegen kennt und mit ihm zusammengearbeitet hat. Als Kreutzer Junioren- und später Co-Trainer war, stand Fritzmeier als Chef beim damaligen Kooperationspartner in Duisburg hinter der Bande. "Wir werden hart arbeiten müssen, um das Derby zu gewinnen. Uns erwartet in Krefeld ein heißer Tanz."

DEL 15/16: DEG - Straubing
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DEL 15/16: DEG - Straubing

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Aber auch am Sonntag wird es nicht mit halber Kraft gehen. Zum Saisonauftakt kassierte die DEG in Wolfsburg eine 0:2-Niederlage, und die Abwehr der Niedersachsen scheint jetzt erneut sattelfest, denn zuletzt gab es bei den offensivfreudigen Iserlohnern einen 1:0-Sieg. "Das zeigt, das sie defensiv ihre Hausaufgaben gemacht haben. Es wird schwierig, aber es ist durchaus möglich, beide Spiele zu gewinnen", sagt Kreutzer optimistisch. Er muss Alexei Dmitriev ersetzen, der sich gegen Straubing das Knie verdreht hat. Da Kreutzer kein Freund großer Umstellungen ist, wird er einen der Nachwuchsspieler in die Reihe neben Travis Turnbull und Eduard Lewandowski beordern - Daniel Fischbuch. Der 22 Jahre alte Stürmer hatte nach dreimonatiger Verletzungspause wegen eines Niereneinrisses am vergangenen Wochenende sein Comeback gefeiert. Kräftemäßig sei das kein Problem, meint Co-Trainer Tobias Abstreiter: "Er ist jung und voller Energie. Und so lange steht er ja auch nicht auf dem Eis, das sind doch nur acht, neun Minuten reine Spielzeit."

Verteidiger Tim Conboy (Fußprellung), der ebenfalls wieder im Training ist und mit seinem Comeback geliebäugelt hatte, wird heute noch zuschauen müssen. "Er kann frühestens Sonntag wieder spielen", sagt Christof Kreutzer. "Aber vielleicht käme auch das noch zu früh. Wir werden auf keinen Fall ein Risiko eingehen. Da warte wir lieber noch eine Woche."

(ths)
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