Düsseldorfer EG DEG in Oulu chancenlos

Oulu · Nach der 0:2-Heimniederlage verlieren die Düsseldorfer das Rückspiel beim finnischen Eishockey-Meister Kärpät Oulu mit 0:3. Damit ist die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer in der Champions League ausgeschieden.

 Die DEG ist aus der Champions League ausgeschieden.

Die DEG ist aus der Champions League ausgeschieden.

Foto: Birgit Häfner

Der Traum von Europa war nach nur 101 Sekunden schon beendet. Da hatte Kärpät Oulu das 1:0 erzielt und der Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft auch den letzten Funken Hoffnung auf ein Weiterkommen in der Champions League geraubt. Am Ende machte es der finnische Meister gnädig. Die Gastgeber gewannen nach dem 2:0-Sieg im Hinspiel das Rückspiel mit 3:0 (3:0, 0:0, 0:0). Dass die DEG in insgesamt 120 Minuten kein Tor erzielt hat, lag nicht nur an der für ihre starke Defensivleistung bekannten Finnen, sondern auch an der Offensivleistung des achtmaligen deutschen Meisters. Der Sturm ist nämlich seit Wochen nur noch ein laues Lüftchen.

Zwei Dutzend Fans hatten sich von der Landeshauptstadt mit auf den Weg nach Finnland gemacht und die knapp 2000 Kilometer lange, teils doch recht beschwerliche Reise auf sich genommen. Die schnellere, natürlich kostspieligere Route wurde mit einmaligem Umsteigen absolviert, wer es günstiger wollte, musste halt mehrmals umsteigen.

Im hohen Norden herrschten bereits Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, ein Vorgeschmack auf den Winter. Wohl dem, der einen Pullover und eine dicke Jacke angezogen hatte. Das konnte die DEG-Fans natürlich nicht schocken. Sie waren bester Laune, obwohl sie natürlich ahnten, dass es in Oulu nichts zu holen geben würde.

"Ich traue meiner Mannschaft zu, in Oulu zu gewinnen. Dazu müssen wir natürlich Tore schießen", hatte Trainer Christof Kreutzer gesagt und vorgerechnet: "Wir müssen mit zwei Toren Unterschied gewinnen, um in die Verlängerung zu kommen."

Beides ist der Mannschaft nicht gelungen. Dabei ist die Niederlage weitaus besser zu verschmerzen als die erfolglosen Angriffsbemühungen. Die DEG hat nämlich in den letzten sieben Pflichtspielen nur einmal zwei Tore (2:4 gegen Augsburg) und einmal mehr als zwei Tore geschossen (beim 4:3-Sieg in Mannheim). Das ist extrem wenig und reicht nicht aus, um zu gewinnen.

In Oulu war freilich kein Schützenfest zu erwarten. Der finnische Meister und Tabellenführer sorgte vom ersten Bully an für klare Verhältnisse. Die Führung nach 101 Sekunden, das 2:0 nach fünf Minuten — da waren die Kräfteverhältnisse zurecht gerückt. Als nach einer Viertelstunde das 3:0 fiel, schalteten die Gastgeber einen Gang zurück, und die Gäste waren um Schadensbegrenzung bemüht.

In den restlichen 40 Minuten war Oulu überlegen, zeigte aber wenig Interesse, das Ergebnis hochzuschrauben, sondern begnügte sich damit, den Vorsprung zu verwalten. Höhepunkt des Mittelabschnitts war eine Glanzparade von Torhüter Mathias Niederberger, der nach einem Konter den Schlagschuss von Suoranta entschärfte. Im Schlussdrittel landete die Scheibe einmal am Pfosten, aber nicht mehr im Tor. "Wir sind ausgeschieden, aber ich denke, wir haben Düsseldorf und die DEG in der Champions League würdig vertreten", meinte Trainer Christof Kreutzer. Noch am späten Abend ging es per Flugzeug zurück, denn am Freitag kommt Berlin.

(RP)
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