Düsseldorfer EG DEG nutzt Chancen nicht und verfehlt ihr Ziel

Düsseldorf · Die erschreckend schwache Chancenverwertung wirft die DEG zurück. Die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer verliert vor 6310 Zuschauern gegen Red Bull München mit 0:3. Sie bleibt bereits zum dritten Mal ohne Torerfolg.

 Chris Minard und Kollegen vergaben zu viele Möglichkeiten.

Chris Minard und Kollegen vergaben zu viele Möglichkeiten.

Foto: american-sports.info

Trainer Christof Kreutzer wollte nach dem Wochenende in der Tabelle vor Red Bull München stehen. Dazu hätte die Düsseldorfer EG aus den beiden Vergleichen mit den Oberbayern vier Punkte holen müssen. Sie verbuchte aber nur zwei. Dem 4:3-Sieg nach Penaltyschießen in Bayern folgte am Sonntag eine ernüchternde 0:3-Niederlage. "Wir hatten viele Chancen, deshalb kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen", meinte Kreutzer. "Der erste Gegentreffer war ein Sonntagsschuss, der zweite ein Konter, bei dem wir zu nachlässig waren. Wir haben alles versucht, aber natürlich ist es frustrierend, wenn man kein Tor schießt." Dieses unschöne Gefühl hatte die DEG aber bereits zum dritten Mal, denn auch in Wolfsburg (0:2) und in Nürnberg (0:3) war sie leer ausgegangen.

Nach dreiwöchiger Pause stand erstmals wieder Bobby Goepfert zwischen den Pfosten. "Wir müssen die Belastung nach seiner Hüftverletzung gut dosieren", hatte Trainer Christof Kreutzer die Maßnahme begründet, die ihm Torhüter Mathias Niederberger mit seinen starken Leistungen ermöglicht hatte. Goepfert konnte sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen und hatte seine beste Szene im Anfangsdrittel, als er gegen den völlig frei vor ihm stehenden Mads Christensen parierte. Auf der anderen Seite feierte Torhüter David Leggio sein Debüt. Der 31 Jahre alte Amerikaner war von der Eishockey-Abteilung des Getränkeherstellers kurzfristig verpflichtet worden, weil der aus Köln geholte Danny aus den Birken die Erwartungen nicht erfüllt hat. Wohl dem, der so einen Sponsor hat. Für Lukas Lang, der in der vergangenen Saison die Nummer zwei der DEG war, war es enttäuschend, denn er konnte die Situation nicht nutzen. Er steht nun auch in München nur selten zwischen den Pfosten. "Wir woll'n den Lukas seh'n", sangen die Düsseldorfer Fans, die jedoch stattdessen die Paraden von Leggio sahen. Alexej Dmitriev und Stephan Daschner vergaben die besten Chancen, Ken Olimb hatte Pech bei einem Pfostenschuss.

Das Bild änderte sich auch im Mittelabschnitt nicht. Innerhalb von 15 Sekunden glänzten beide Keeper — Goepfert gegen Jason Jaffray, Leggio beim Alleingang von Chris Minard. Die Szene war Beleg des hohen Tempos, der Intensität, aber auch der Ausgeglichenheit in dem Spiel. Die Gäste gingen jedoch in der 26. Minute in Führung und waren somit eindeutig im Vorteil. Den zeitnahen Ausgleich verhinderte Leggio, indem er auch den zweiten Alleingang Minards parierte.

Der Schlussmann wurde immer stärker, vereitelte eine Fülle guter Chancen und und wuchs schließlich beim fast einminütigen 5:3-Überzahlspiel der DEG über sich hinaus. Kurz vor der zweiten Pause stellten die Bayern mit einem erfolgreich abgeschlossenen Konter zum 2:0 die Weichen auf Sieg.

Würden die Düsseldorfer im Schlussdrittel das Münchner Bollwerk noch knacken und es noch einmal spannend machen? Die überwiegende Mehrheit der Zuschauer glaubte nicht daran, sie hatte ihr Urteil nach 40 Minuten gefällt. "Da kann die DEG heute noch lange spielen, da passiert nichts", hieß es unisono. Sie durften sich in ihrer Auffassung bestärkt fühlen, als die Gäste 66 Sekunden nach Wiederbeginn das 3:0 erzielten und damit für die Entscheidung sorgten.

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