Düsseldorf DEG steht heute mit dem Rücken zur Wand

Düsseldorf · Verliert die Düsseldorfer EG heute in Ingolstadt, ist für sie die Eishockey-Saison beendet. Bislang präsentierten sich die Düsseldorfer in dieser Saison und auch in den Play-offs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) aber als Stehaufmännchen.

DEL-Halbfinale 14/15: DEG - Ingolstadt, Spiel vier
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Es kommt nicht oft vor, dass Verlierer mit prasselndem Applaus verabschiedet werden. Doch die 12.890 Zuschauer im erstmals seit Jahren wieder ausverkauften ISS-Dome bewiesen ein feines Gespür für die Situation. Zwar hatte die Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft im vierten Halbfinalspiel die dritte Niederlage kassiert und war Meister Ingolstadt beim 2:5 (0:1, 1:2, 1:2) spielerisch unterlegen, doch ihre Spieler hatten auch in schier aussichtsloser Situation nie aufgegeben und auf 1:2 und 2:4 verkürzt.

Heute (14.30 Uhr/Live-Blog) droht den Düsseldorfern allerdings das Aus. Sollten sie in Bayern die vierte Niederlage kassieren, stünden die Panther erneut im Finale, und für die DEG wäre die Saison beendet. Doch die Spieler von Christof Kreutzer werden die Partie nicht abschenken. Das weiß auch Ingolstadts Trainer Larry Huras: "Kompliment an Christof und sein Team. Wir haben den Sieg hart erkämpfen müssen. Und am Samstag wird es noch härter werden."

Sein Kollege war erbost wie selten. "Nicht weil wir verloren haben, bin ich enttäuscht, sondern weil ich uns ungerecht behandelt fühle", sagte Kreutzer und rechnete mit den schwachen Schiedsrichtern Marcus Brill und Gordon Schukies ab. Detailliert listete er ihre durch TV-Bilder belegten Fehler auf. Er war aber fair genug, die bessere Leistung der Gäste anzuerkennen: "Ich will es nicht auf die Schiedsrichter schieben, aber es tut mir für die Jungs leid." Aber auch die Liga (DEL) bekam ihr Fett weg, weil sie nicht ihre besten Referees aufgeboten hatte. "Es gibt drei Profi-Schiedsrichter, und ich denke, die sollten in solchen Spielen auch eingesetzt werden."

Dass die DEG sich völlig überraschend für die Champions League qualifiziert hat, ist in diesen Tagen für Kreutzer kein Thema. Er ist auf das Halbfinale fokussiert. Er hat nur ein Ziel: Er will heute gewinnen und ein drittes Heimspiel vor vollem Haus erzwingen, das am Ostermontag (14.30 Uhr) stattfinden würde.

Die Adler Mannheim, Erster der Hauptrunde, stehen als Finalist fest. Sie haben Wolfsburg in nur vier Spielen ausgeschaltet und vollbrachten ein wahres Kunststück. In drei Spielen lagen die Mannheimer jeweils 0:3 zurück und gewannen (5:4, 5:3, 5:3). Zuletzt in Wolfsburg starteten sie erst in der 45. Minute die Aufholjagd und traf in den letzten 32 Sekunden zwei Mal.

(RP)
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