Düsseldorfer EG DEG-Torjäger Vladimir Vacatko stirbt mit 63 Jahren
Düsseldorf · Trauer und Bestürzung hat der Tod von Vladimir Vacatko in seiner Familie und bei den vielen Freunden hervorgerufen, die er seit den 1970er Jahren speziell in Düsseldorf gefunden hatte.
Noch im vorigen Jahr beim 40-jährigen Jubiläum des 1. DEG-Fanclubs hatte er erlebt, welche Wertschätzung er nach wie vor im Kreis der Fans genoss. Am kommenden Donnerstag wäre er 64 Jahre alt geworden, und es ging ihm nach beschwerlichen Jahren auf Grund seiner Herzerkrankung inzwischen so erfreulich gut wie lange nicht mehr.
Tochter Nicol berichtet von den überraschend erfolgreichen Operationen nach seiner Krebserkrankung. "Er war total gut drauf, hatte abgenommen, machte Pläne, Urlaub in der Türkei war gebucht." Der zweijährige Enkelsohn Lennie hatte ihn so richtig auf Trab gebracht. Er strahlte wieder Optimismus aus und erfreute seine Familie mit seinem immer lausbubenhaft wirkenden Humor. Aber die Folgen der letzten Operation, die scheinbar eine Formsache war, überstand er nicht.
Wer den "Vlado" seit seinen Anfängen unter Trainer Xaver Unsinn in seinem Düsseldorfer Jahrzehnt auf dem Eis erlebt hat, wird in Erinnerungen schwelgen, denn der aus dem tschechischen Liberec, dem einstigen Reichenberg, stammende Angriffsspieler vereinigte viele Fähigkeiten, die einen Ausnahmespieler ausmachen: Gute Hände, die man bei Technikern und geschickten Scorern lobend heraus stellt, ein gutes Auge, die Fähigkeit zu antizipieren.
Seine Doppelpass-Orgien mit seinem kongenialen Landsmann und Sturmpartner Peter Hejma sind unvergessen. Vacatko gehörte zu den wenigen Eishockeyspielern, die in der Saisonbilanz zuweilen mehr Scorerpunkte als Spiele stehen hatten.
Mit der Nationalmannschaft bestritt er sechs Weltmeisterschaften und die Olympischen Spiele 1980 in Lake Placid (USA). Im DEG-Trikot mit der Nummer 20 wurde der "Vlado" 1972 und 1975 Deutscher Meister.
