Düsseldorfer EG DEG verliert gegen Iserlohn

Iserlohn · Die Düsseldorfer EG verliert samt Neuzugang Alexej Dmitriev in Iserlohn 3:4 nach Verlängerung. Dabei zeigte sich, wie wichtig das Überzahlspiel aufgrund der vergrößerten Offensivdrittel sein wird.

DEG: Das ist der Kader 2014/15
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Foto: www.american-sports.info

Die Sonne lugt hinter den Wolken hervor, als Alexej Dmitriev in Iserlohn aus dem Bus steigt. Er ist am Ziel — endlich wieder in der Deutschen Eishockey Liga, bei der Düsseldorfer EG. Das ist ihm sogar einen mittleren vierstelligen Betrag wert. Beim Zweitligisten Dresdner Löwen hatte er nämlich einen Vertrag für die kommende Saison unterschrieben — darin hatte er eine Ausstiegsklausel für die DEL verankert, der Verein dafür eine Ablösesumme. Kann die DEG plötzlich so etwas zahlen? "Nein, wir zahlen keinen Cent", antwortet Trainer Christof Kreutzer. "Das hat Alexej selbst geregelt. Es ist ihm einiges wert, bei uns spielen zu können." Der 28 Jahre alte Weißrusse mit deutschem Pass, der zwischen 2005 und 2009 schon für Iserlohn, Köln und Berlin gespielt hat, erfüllt sich seinen Traum.

Am Freitagabend feierte Dmitriev sein Debüt im DEG-Trikot. In Iserlohn verlor die DEG vor 1900 Zuschauern im ersten Test gegen einen DEL-Konkurrenten erst nach Verlängerung 3:4 (0:1, 2:1, 1:1, 0:1). Dabei zeigte sich, wie wichtig das Überzahlspiel aufgrund der vergrößerten Offensivdrittel sein wird. Insgesamt hinterließen die DEG einen guten Eindruck, nur 30 Sekunden fehlten zum Sieg.

Christof Kreutzer hatte zuvor eine Kehrtwende vollzogen. Er hat die beiden Testspieler Brian Ihnacak und Lukas Vantuch nach Hause geschickt. "Nicht weil sie schlecht waren, sondern weil sich unsere Situation geändert hat", erklärt der Coach. Der amerikanische Verteidiger Kurt Davis hatte bei einem Testspiel in der Schweiz einen Daumenbruch erlitten. Jetzt wurde doch noch ein Eingriff nötig, der Daumen fixiert. Dadurch verlängert sich seine Ausfallzeit. Ob er beim Meisterschaftsauftakt in zwei Wochen dabei sein kann, ist ziemlich ungewiss. Deshalb sucht Kreutzer jetzt noch einen starken ausländischen Verteidiger. "Deutsche Abwehrspieler auf dem Niveau sind nicht zu haben. Deshalb werden wir die letzte Ausländerlizenz an einen Verteidiger vergeben." Und zwar zügig. Geht es nach dem Coach, soll der neue Mann nächste Woche verpflichtet werden. "Wir suchen auf der ganzen Welt", sagt Kreutzer. "Und wir haben einige im Visier."

Die Verpflichtung von Dmitriev war kein Schnellschuss. "Ich habe seit über zwei Monaten Kontakt zu ihm gehalten", berichtet der Trainer, der natürlich die Sorge hatte, dass ihm ein anderer DEL-Klub den Stürmer wegschnappt. "Das Risiko bin ich eingegangen." Kreutzer ist überzeugt, dass Dmitriev den Durchbruch in der DEL schafft: "Damals war er sehr jung, hat wichtige Erfahrung gesammelt und ist jetzt im besten Alter."

(cfk)
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