Düsseldorfer EG DEG verliert Spitzenspiel gegen Berlin unglücklich

Düsseldorf · Die Düsseldorfer EG hat das Spitzenspiel der Deutschen Eishockey Liga gegen die Eisbären Berlin vor 10.412 Zuschauern mit 3:4 (0:1, 2:0, 1:2, 0:1) nach Verlängerung verloren.

DEG - Eisbären Berlin
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Dabei trafen Ken Olimb, Norm Milley und Edi Lewandowski in Überzahl für Düsseldorf sowie Barry Tallackson, Travis Mulock und Darin Olver für Berlin. Nach 14 Sekunden in der Verlängerung traf erneut Tallackson in Überzahl, wobei Torhüter Mathias Niederberger unglücklich aussah. Die DEG-Fans verabschiedeten ihr Team dennoch mit großem Applaus.

Festtagsstimmung herrschte im ISS-Dome. Von der ersten Sekunde an war es ein gefühltes Play-off-Spiel. Dazu trug natürlich der Spielplan erheblich bei, denn nach der Begegnungen in Berlin am Freitag, die die DEG 7:2 gewonnen, den Spitzenreiter gedemütigt und entthront hatte, war es das zweite Treffen binnen 43 Stunden.

Auch auf den Rängen brodelte es. Daran hatten die 1800 Berliner Fans ihren Anteil, die mit dem längsten Sonderzug der Eishockey-Geschichte angereist waren. Damit war Düsseldorf in dieser Saison bereits zum fünften Mal das Ziel eines auswärtigen Sonderzuges, denn zuvor waren bereits Fans aus München, Straubing, Ingolstadt und Schwenningen per Zug angereist.

Nach einer temporeichen, ausgeglichenen Anfangsphase hatte DEG-Verteidiger Bernhard Ebner die erste große Chance, doch anstatt zu schießen, legte er noch einmal quer - zu viel, zu spät. Die gleiche Situation, als Alexander Preibisch auf das Berliner Tor zulief und Alexei Dmitriev bedienen wollte. Da lag die DEG aber schon 0:1 zurück durch Barry Tallackson, der bereits am Freitag beide Tore erzielt hatte. Auf den Rängen ließen sich die Düsseldorfer akustisch zumindest für einige Minuten den Schneid abkaufen, nicht aber auf dem Eis. Dort hatte Marcel Brandt Sekunden vor der ersten Pause Pech mit einem Pfostenschuss.

Im Mittelabschnitt nutzten die Gastgeber ihr erstes Überzahlspiel zum Ausgleich. Ken Olimb traf auf Zuspiel von Norm Milley ins Schwarze. Die Partie war so ausgeglichen wie das Resultat, Chancen gab es auf beiden Seiten. 15 Sekunden vor der zweiten Pause legte Verteidiger Ebner ein sehenswertes Tänzchen aufs Eis, wackelte zwei Berliner aus, passte auf Norm Milley, der zur 2:1-Führung der DEG traf.

Zu Beginn des Schlussdrittels sorgte Edi Lewandowski für die Vorentscheidung. Sein knallharter Flachschuss bei 4:3-Überzahl war unhaltbar. Anschließend versäumte es die DEG, bei einem 63 Sekunden langen 5:3-Überzahlspiel, den Sack zuzumachen. Das rächte sich prompt, denn die Eisbären verkürzten durch Travis Mulock. Als Verteidiger Tim Conboy eine Zehn-Minuten-Strafe erhielt, drohte die Partie zu kippen, denn der Hüne ist in der Abwehr besonders wichtig. Die DEG verteidigte den knappen Vorsprung in dieser schwierigen Phase mit großem Kampfgeist und enormer Disziplin. In der hektischen Schlussphase wurde der mögliche Ausgleich der Berliner nicht anerkannt und Trainer Uwe Krupp auf die Tribüne geschickt. 131 Sekunden vor Schluss dann doch noch der Ausgleich durch Olver in Überzahl. In der Verlängerung traf erneut Tallackson in Überzahl zum glücklichen 4:3 für die Gäste.

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