Düsseldorfer EG DEG wieder mit Torhüter Goepfert

Düsseldorf · Der Spielplan beschert der Düsseldorfer EG an diesem Wochenende zwei Treffen mit Red Bull München. Heute tritt die Mannschaft von Christof Kreutzer in Bayern an, am Sonntag steigt das Rückspiel im ISS-Dome.

 Bobby Goepfert steht am Wochenende wieder im Tor der DEG. Ob heute in München oder Sonntag in Düsseldorf, entscheidet sich heute.

Bobby Goepfert steht am Wochenende wieder im Tor der DEG. Ob heute in München oder Sonntag in Düsseldorf, entscheidet sich heute.

Foto: Häfner

Hin- und Rückspiel innerhalb von 48 Stunden gibt es eigentlich nur in den Play-offs. Der Spielplan der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sieht exakt dies für die DEG am 13. und 14. Spieltag vor. Heute kämpft die Mannschaft in München um Punkte, am Sonntag kommen die Bayern dann an den Rhein. "Ich finde das sehr gut", sagt Trainer Christof Kreutzer. "Hin- und Rückspiel an einem Wochenende ist attraktiv für die Fans und für die Mannschaften reizvoll. Das hat uns schon bei der Vorbereitung in den vergangenen Tagen Spaß gemacht."

Das Wiedersehen innerhalb von 48 Stunden ist aus verschiedenen Gründen reizvoll. "Zum einen braucht man sich nur auf einen Gegner vorzubereiten und kann sich so besser fokussieren", erklärt Kreutzer. "Und nach dem Spiel am Freitag werden wir das Spiel noch auf der Rückfahrt im Bus per Video analysieren, damit wir die richtigen Schlüsse für Sonntag daraus ziehen. Das macht der Gegner natürlich auch, und wir werden sehen, wie er reagiert."

Eine weitere Herausforderung besteht für die Spieler darin, eventuellen Ärger möglichst schnell zu verarbeiten. Denn nimmt der eine oder andere ihn mit in die zweite Partie, könnte das durch emotionale Reaktionen durchaus Folgen haben. Offene Rechnungen müssen halt sportlich fair beglichen werden.

Interessant sind die Begegnungen allemal, denn die Münchner stehen in der Tabelle auf Platz sieben - einen Zähler vor der DEG. "Wir sind also direkte Konkurrenten", sagt Kreutzer. "Und nach den beiden Begegnungen wollen wir vor den Münchnern stehen." Das ist verständlich, doch wenn es nicht nur ein Wunsch bleiben soll, bedarf es guter Leistungen. Denn auch in dieser Saison zählen die Bayern zum Favoritenkreis im Kampf um den Titel. Dass sie derzeit nur Siebter sind, ist zwar eine kleine Überraschung, doch auch dem dichten Gedränge in der Tabelle geschuldet - Spitzenreiter Berlin ist nur vier Zähler entfernt. Entsprechend groß ist Kreutzers Respekt: "München ist ein High-Speed-Team, das viel Druck macht. Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir eine sehr gute Defensivleistung bringen."

Zudem wäre es sicherlich nicht nachteilig, wenn die DEG ihr Powerplay verbessern würde. "Die Chancen waren da, aber die Effektivität war nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben", sagt Co-Trainer Tobias Abstreiter. Kreutzer fügt hinzu: "Wir wollen oft zu schön spielen. Auf der anderen Seite: Wenn der Schuss gegen Köln nicht gegen die Latte, sondern ins Tor gegangen wäre, wäre unser Powerplay kein Thema."

Ein Thema ist jedoch allwöchentlich die Torhüterfrage, die am vergangenen Wochenende sogar noch um eine Variante erweitert wurde. Da wurde aus dem Zweikampf zwischen Mathias Niederberger und Bobby Goepfert ein Dreikampf, weil auch Nachwuchskeeper Felix Bick mit in die Rotation eingebunden wurde.

Gestern saßen aber wieder Niederberger und Goepfert im Bus in Richtung München. Eine Entscheidung darüber, wer spielt, hatte Kreutzer noch nicht getroffen. "Sicher ist nur, dass jeder ein Spiel macht", sagte der Coach. "Wer aber in München spielt und wer in Düsseldorf, ist noch offen."

Dass Goepfert am vergangenen Wochenende nicht dem Kader angehörte, sei lediglich seiner Gesundheit geschuldet gewesen. "Bobby hatte in den vergangenen Wochen eine so hohe Beanspruchung wie zuvor lange nicht", erklärte Kreutzer. "Wir wollten ihm etwas Luft geben." Dass er ausgerechnet beim Derbysieg daheim fehlte, sei kein Kriterium gewesen: "Wir haben das gemeinsam entschieden. Es ging darum, was ist für ihn und seinen Körper das Beste ist. Er ist Profi und charakterlich ein feiner Kerl."

(ths)
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