Düsseldorfer EG DEG will anderes Gesicht zeigen

Düsseldorf · Nach nur sechs Spielen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) klafft bei der Düsseldorfer EG mal wieder eine ordentliche Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Zumindest, wenn man ausschließlich nach den Zahlen geht.

DEL 14/15: DEG - Ingolstadt
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Denn da sprechen der letzte Tabellenplatz und das jüngste Desaster in Iserlohn (0:8) eine deutliche Sprache und bringen die DEG Dienstag Abend gegen die Nürnberg Ice Tigers (19.30 Uhr, Rather Dome) bereits gehörig unter Zugzwang. DEG-Trainer Christof Kreutzer war nach der Partie im Sauerland merklich bedient. Über die gesamten 60 Minuten liefen seine Spieler den Gastgebern hinterher, bekamen keinerlei Zugriff auf das Spielgeschehen. Dass der Iserlohner EC vor der Saison als Gegner auf Augenhöhe angesehen wurde, machte die negativen Eindrücke nur noch schwerwiegender. "Ich werde jetzt nicht anfangen, einzelne Spieler zu kritisieren. Wir nutzen besser den freien Tag und werden beim nächsten Spiel ein anderes Gesicht zeigen", gab Kreutzer zerknirscht zu Protokoll.

Helfen könnte dann schon Torhüter Tyler Beskorowany. Der 24-jährige Kanadier trainierte Montag erstmals an der Brehmstraße mit und soll, wenn es mit der Lizenzierung noch rechtzeitig klappt, heute schon auflaufen. Beskorowany ist 1,96 Meter groß, besitzt Erfahrung aus 64 Spielen in der AHL und erhält zunächst einen auf vier Wochen befristeten Vertrag in Düsseldorf. Die DEG reagierte mit dem Transfer auf den Ausfall von Stammtorhüter Bobby Goepfert (Hüftverletzung).

"Seit der Verletzung sind wir auf der wichtigen Torhüterposition zu dünn besetzt und mussten handeln", sagt Cheftrainer Kreutzer. Der bisherige Ersatzmann Lukas Lang soll trotz einiger Unsicherheiten weitere Einsätze erhalten. Fest steht, dass egal wer heute Abend gegen Nürnberg ins DEG-Tor fährt, viel Arbeit bekommen wird. Die Franken reisen als klarer Favorit an. "Die haben überragende Spieler in ihren Reihen. Aber wir wollen ihnen das Leben schwer machen", sagt Kreutzer, der trotz des Fehlstarts an seinem Weg festhalten wird. "Es wäre ein Fehler, jetzt schon alles über den Haufen zu werfen. Bei aller Euphorie brauchen wir Geduld. Wir können nicht direkt Meister werden. Realistisches Ziel ist und bleibt der zehnte Platz." Dafür wird heute ein Sieg benötigt.

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