Düsseldorfer EG DEG verschläft den Start und verliert

Düsseldorf · Morgen ist die Düsseldorfer EG spielfrei. Das ist auf der einen Seite gut, denn so kann sie die klare 1:4 (1:3, 0:0, 0:1)-Niederlage bei den Adler Mannheim in Ruhe analysieren und sich davon erholen.

 Alexei Dmitriev erzielte das zwischenzeitliche 1:3.

Alexei Dmitriev erzielte das zwischenzeitliche 1:3.

Foto: american-sports.info

Auf der anderen Seite haben die Rot-Gelben aber möglicherweise zu lange Zeit, über ihre phasenweise richtig schlechte Leistung vor 9831 Zuschauern nachzudenken. Während die Konkurrenz wieder auf Punktejagd geht, können sich die Düsseldorfer nicht unmittelbar rehabilitieren. Nach einem nun mit zwei Niederlagen aus drei Spielen mittelmäßig bis schwachen Saisonstart droht zudem das Erwachen in unteren Tabellenregionen.

Wie für ein Auswärtsspiel in Mannheim üblich, reisten die Düsseldorfer gestern gegen Mittag zum Spielort. Zumindest gedanklich schienen die Rot-Gelben im ersten Drittel noch immer in ihrem frisch im Vereinsdesign beklebten Gefährt zu sitzen. Auf dem Eis bestimmten jedenfalls die gastgebenden Mannheimer von Beginn an die Begegnung und ließen den Gästen nur wenig Zeit, um mal durchzuatmen. Nach der schlechten Vorsaison und zwei Niederlagen zum Auftakt dieser Spielzeit wollten die Kurpfälzer mit ihrem millionenschweren Kader und neuem Coach Sean Simpson unbedingt für klare Verhältnisse und ihre ersten Punkte sorgen. Mit Erfolg. David Wolf, Andrew Joudrey und Chad Kolarik stellten auf 3:0, ehe der DEG in doppelter Überzahl vor der Pause zumindest noch ein Lebenszeichen durch Alexei Dmitriev gelang.

Angesichts der desolaten Arbeit der Verteidiger ein schwacher Trost. Ohne die Leistungsträger Tim Conboy, der mit einer Knieverletzung mindestens acht Wochen fehlen wird, und Bernhard Ebner, der kurzfristig wegen einer Schleimbeutelentzündung ausfiel, wurde Mathias Niederberger im Tor immer wieder alleine gelassen. Der Abwehr, in der Tim Schüle bei seinem ersten Saisoneinsatz an die Seite von Stephan Daschner rückte und Marcel Brandt Conboy neben Kurt Davis ersetzte, fehlte jede Ordnung und gerade im ersten Drittel der nötige Biss im Zweikampf. Im Sturm ersetzte Chris Minard den ebenfalls angeschlagenen Norm Milley. Minard blieb aber ebenso blass wie der restliche Sturm und klar hinter den eigenen Möglichkeiten zurück.

Im Lauf der Begegnung steigerte sich allein Niederberger in Normalform. Mit starken Paraden verhinderte er eine höhere Niederlage und hatte nur gegen Wolf noch einmal das Nachsehen. Vorne passte ein verschossener Penalty von Eddi Lewandowski gegen MERC-Torhüter Dennis Endras ins Bild des gebrauchten Tages der Düsseldorfer.

Am kommenden Freitag muss die DEG wieder auswärts antreten. Beim Liganeuling aus Bremerhaven kann das Team dann den Beweis antreten, ob die morgige Pause nützlich oder doch eher hinderlich gewesen sein wird.

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