Düsseldorfer EG Die DEG ist wieder da

Düsseldorf · Die Fans honorieren die guten Leistungen der vergangenen beiden Jahre. Der Eishockeyverein hat bereits 2900 Dauerkarten verkauft - so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr. 40 Prozent der Zuschauer kommen aus dem Umland.

 Die Stimmung auf den Rängen des ISS-Dome hat sich in den vergangenen eineinhalb Jahren deutlich verbessert.

Die Stimmung auf den Rängen des ISS-Dome hat sich in den vergangenen eineinhalb Jahren deutlich verbessert.

Foto: dpa

Jahrelang haben sie nur von den früheren, glanzvollen Zeiten an der Brehmstraße geschwärmt, in denen das Stadion immer ausverkauft war, wo die besten Fans der Welt zu Hause waren und die Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft acht Mal deutscher Meister wurde. Mythos Brehmstraße.

Manches stimmt. Tatsächlich waren die Fans gleichermaßen kreativ wie lautstark, und jahrelang war das Stadion tatsächlich Woche für Woche mit 10.500 Zuschauern ausverkauft, standen die Fans nachts beim Kartenservice Sültenfuß und Sport Thelen an, um zwei Tickets zu ergattern, denn nur 1000 gelangten in den freien Verkauf. Und tatsächlich fanden damals regelmäßig mehr Zuschauer den Weg zur Brehmstraße als zur Fortuna ins Rheinstadion, was heutzutage geradezu unvorstellbar ist.

Manches stimmt aber auch nicht. Zur Jahrtausendwende war das Eisstadion nicht mehr regelmäßig ausverkauft, die Stimmung war nicht mehr so ausgelassen, die Brehmstraße eine in die Jahre gekommene Bruchbude, die heutigen Standards eben nicht mehr entsprach.

So kamen verschiedene Aspekte zusammen, als der Umzug von der Brehmstraße in den ISS-Dome nach Rath erfolgte. Zum einen fremdelten die Eishockeyfans mit den neuen Arenen, die überall in Deutschland gebaut wurden, zum anderen war der Fußball als Sportart Nummer eins dermaßen erstarkt, dass alle anderen Disziplinen ein Schattendasein führten. Zur Premierensaison im ISS-Dome konnte die DEG noch 3500 Dauerkarten verkaufen, doch dann ging es bergab - sportlich und wirtschaftlich.

Jetzt haben die Rot-Gelben die Talsohle durchschritten, und es geht wieder aufwärts. Das war an der Tabelle abzulesen, wo die DEG in der vergangenen beiden Jahren jeweils Fünfter war, das beweisen die Zuschauerzahlen. Hinzu kommt, dass die Führungsquerelen beendet sind und der Verein so gut aufgestellt ist wie seit Jahren nicht. All das wird jetzt von den Fans honoriert. So hat der Klub knapp zwei Monate vor dem Saisonstart bereits 2900 Dauerkarten verkauft - so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr. Die Schallmauer von 3000 Tickets wird sicherlich durchbrochen, vielleicht sogar ein neuer Rekord im ISS-Dome aufgestellt.

"Es freut uns natürlich, dass wir in der Eishockey- und Düsseldorfer Sportfamilie wieder stärker verankert sind", sagt Pressesprecher Frieder Feldmann. Doch die Strahlkraft der DEG reicht weit über die Stadtgrenze hinaus. 60 Prozent der Dauerkartenkäufer kommen aus Düsseldorf, 40 Prozent aus dem Umland - vom Niederrhein, aus dem Ruhrgebiet und dem Bergischen Land. "Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, das Vertrauen vieler Fans zurückzugewinnen und dass wir auch neue hinzu gewonnen haben", sagt Trainer Christof Kreutzer. "Wir werden sie nicht enttäuschen."

(ths)
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