Düsseldorfer EG Die DEG läuft hinterher

Düsseldorf · Weil die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer am Sonntag spielfrei war, steht sie mit drei Punkten nach den ersten beiden Wochenenden im unteren Tabellendrittel. Und die nächsten Aufgaben haben es in sich.

 DEG-Torhüter Mathias Niederberger macht hier die Ecke gegen Mannheims Torjäger David Wolf (links), der zwei Treffer erzielte, zu.

DEG-Torhüter Mathias Niederberger macht hier die Ecke gegen Mannheims Torjäger David Wolf (links), der zwei Treffer erzielte, zu.

Foto: Birgit Häfner

Zwei Jahre lang wurde die Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft von den Fans als "der geilste Tabellenletzte" gefeiert. Danach war die Mannschaft in den vergangenen beiden Jahren jeweils Tabellenfünfter. Jetzt steht sie nach den ersten beiden Wochenenden im Tabellenkeller. Einige reiben sich verwundert die Augen, andere rümpfen die Nase: da gehört die DEG doch eigentlich nicht hin. Der achtmalige Meister ist zwar nicht der Top-Favorit, doch ist er inzwischen wieder gefühlt eine Spitzenmannschaft.

Drei Punkte nach den ersten beiden Wochenenden - da ist manch einer geneigt, von einem Fehlstart zu sprechen. Dem kann sich Trainer Christof Kreutzer aus doppeltem Grund nicht anschließen: zum einen, weil er die sportliche Leistung nicht als schlecht einstuft, zum anderen, weil seine Mannschaft gestern spielfrei war und somit nur drei Spiele ausgetragen hat. Das aber wiederum hat zur Folge, dass die Rot-Gelben vorerst mit dem tabellarischen Manko leben müssen.

"Das erste Spiel gegen Iserlohn haben wir gewonnen, das zweite gegen Berlin hätten wir gewinnen müssen, und in Mannheim war es so, wie wir im Vorfeld der Partie gesagt haben: Um dort etwas zu holen, müssen wir eine Top-Leistung bringen. Das ist uns nicht gelungen, daher haben wir nicht gepunktet", sagt Kreutzer rückblickend.

Dass seine Mannschaft, die nach 16 Minuten bereits 0:3 zurücklag, die Anfangsphase verschlafen hat, wollte der Coach so nicht formulieren. "Wir haben in der Defensive nicht kosequent gearbeitet", erklärt er. "Wir haben die Zweikämpfe nicht gewonnen. Das wäre aber notwendig gewesen, um den Mannheimern, die losgelegt haben wie die Feuerwehr, den Schwung zu nehmen. Außerdem konnten wir deshalb keinen Druck nach vorne aufbauen." Wie schon gegen Berlin war der Trainer auch in Mannheim mit dem Unterzahlspiel seiner Schützlinge nicht zufrieden: "Das ist noch eine Baustelle, die wir schließen müssen." Dabei sah gerade das Unterzahlspiel in der Vorbereitung gar nicht schlecht aus. "Es sind ein paar Kleinigkeiten, die nicht passen. Da müssen wir uns verbessern."

Natürlich erinnert Kreutzer auch daran, dass der DEG in Mannheim gleich drei Leistungsträger fehlten. Während Verteidiger Tim Conboy mit einer Knieverletzung noch mindestens sieben Wochen fehlen wird, werden Abwehrspieler Bernhard Ebner (Schleimbeutelentzündung) und Stürmer Norm Milley (Unterleibsverletzung) morgen wieder am Training teilnehmen. "Wir können solche Ausfälle nicht so kompensieren, wie Mannheim das könnte", gesteht Kreutzer. Umso wichtiger, dass Ebner und Milley wieder zurückkehren, denn die beiden Aufgaben am kommenden Wochenende haben es durchaus in sich.

Am Freitag muss die DEG beim Neuling Fischtown Pinguins in Bremerhaven antreten, am Sonntag kommt Meister Red Bull München in den ISS-Dome. Die Norddeutschen zeigten in ihren beiden Heimspielen gegen Wolfsburg (2:3) und Iserlohn (3:1), dass sie durchaus mithalten können. Der Titelverteidiger verlor zwar zum Auftakt in Köln (1:3), feierte aber Auswärtssiege in Wolfsburg (5:1) und in Berlin (4:2). Leichte Spiele gibt es nicht.

(ths)
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