2:1 gegen Mannheim Dmitriev schießt die DEG zum Sieg

Erst bereitet Alexej Dmitriev die Führung durch Alexander Barta vor, dann vergibt er einen Penalty, und schließlich erzielt er das 2:1 gegen die Adler Mannheim. Die Düsseldorfer freuen sich gleichermaßen über ihre starke Leistung und die drei Punkte.

 Vorlagengeber und Torschütze Alexej Dmitriev.

Vorlagengeber und Torschütze Alexej Dmitriev.

Foto: american-sports.info

Dmitriev gilt als wortkarg. Dass er das aber nicht immer ist, sondern dass er auch mit Witz zu plaudern versteht, bewies der 31-jährige, in Minsk geborene Stürmer nach dem 2:1 (1:1, 0:0, 1:0)-Sieg der Düsseldorfer EG gegen die Adler Mannheim. "Natürlich war die Torflaute ein Thema", gestand er. "Eine direkte Erklärung gibt es nicht. Aber um Tore zu schießen, benötigt man etwas Glück und muss viel arbeiten." Das hat die DEG, die in den vier vorherigen Begegnungen nur vier Tore erzielt hatte, gestern getan. Sie zeigte eine ihrer besten Leistungen in dieser Saison, wobei Dmitriev zum Matchwinner avancierte.

Mathias Niederberger saß derweil traurig auf der Tribüne. Der Torhüter der DEG hatte am Freitag in der 29. Minute in Augsburg (1:2 n.P.) verletzt das Eis verlassen. Es soll sich um die gleiche Verletzung handeln, die ihn bereits im Oktober zu einer mehrwöchigen Pause gezwungen hatte. Damals laborierte er an einer Zerrung im Hüftbeuger. Es soll jetzt aber nicht dieselbe Stelle geschädigt sein. So oder so, für ihn scheint das Eishockey-Jahr 2017 vorzeitig beendet — und höchstwahrscheinlich sogar der Traum von den Olympischen Spielen vorzeitig geplatzt. Nur gut, dass die DEG im Oktober noch Torhüter Dan Bakala verpflichtet hat, der gestern zwischen den Pfosten stand.

Die Gäste, eigentlich ein Meisterschaftskandidat, haben nach einer bislang extrem enttäuschenden Saison die sportliche Führung ausgewechselt. Aber sie kamen nicht nur mit neuem Schwung nach dem 7:0-Kantersieg vom Freitag gegen Krefeld und gestärktem Selbstvertrauen in die Landeshauptstadt, sondern wurden auch von 1200 Fans begleitet. Die meisten von ihnen waren per Sonderzug angereist.

DEG-Trainer Mike Pellegrims hatte seine Mannschaft nach der Niederlage in Augsburg verändert. Er hatte drei neue Paare in der Verteidigung gebildet und in den Sturmreihen Spencer Machacek und John Henrion gewechselt. Die erste Chance jedoch hatte Darryl Boyce, der nach 47 Sekunden allein vor dem Tor stand, aber Torhüter Chet Picard anschoss. Dass es in der schnellsten Mannschaftssportart der Welt bei den Düsseldorfern oft einfach zu lange dauert, zeigte Brandon Burlon wenig später. Der Verteidiger zögerte, anstatt sofort zu schießen — die Chance war dahin. Doch die DEG verfügt über eine andere Qualität: Sie kommt immer zurück. So ließ die Antwort nach dem Rückstand durch Sinan Akdag nur 45 Sekunden auf sich warten. Alexander Barta erzielte den Ausgleich, den Dmitriev vorbereitete. Es blieb für lange, lange Zeit der letzte Treffer, zumal Alexej Dmitriev einen Penalty verstolperte.

Chancen gab es auf beiden Seiten, doch es dauerte bis zur 55. Minute, ehe der entscheidende Treffer fiel. Maximilian Kammerer prüfte den Mannheimer Keeper, und Dmitriev lupfte schließlich die Scheibe über ihn.

"Es war ein sehr intensives Spiel mit zwei sehr starken Torhütern", sagte Adler-Trainer Bill Stewart. Sein Düsseldorfer Kollege Mike Pellegrims war nach dem Erfolg ebenso erleichtert wie seine Spieler. "Wir wussten, dass wir so weiterspielen müssen wie in den zurückliegenden Begegnungen", sagte er. "Das haben wir getan und uns heute aber auch dafür belohnt."

Durch den Dreier festigte die DEG den zehnten Platz, der so gerade zum Erreichen der Pre-Play-offs reicht. Und die sind bekanntlich das Minimalziel.

(ths)
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