Düsseldorfer EG Alexej Dmitriev schießt erstmals drei Tore

Mettmann · Die DEG sorgt für eine faustdicke Überraschung: Erst ringt sie München mit 6:4 nieder, dann feiert sie ein 5:1 in Iserlohn.

 Alexej Dmitriev.

Alexej Dmitriev.

Foto: cr/American-Sports.Info

Alexej Dmitriev ist alles andere als ein Dampfplauderer. Er ist ein stiller Typ, wirkt zurückhaltend, fast schon schüchtern, manchmal gar wortkarg. Doch nach seinen drei Toren, mit denen er maßgeblich zum 5:1 (3:0, 1:0, 1:1)-Sieg in Iserlohn beigetragen hat, gelingt es tatsächlich, ihm ein paar Sätze zu entlocken. Sie zeigen Dmitriev, wie er ist. "Ich weiß nicht, ob wir heute Bier trinken", sagt er zu der Ankündigung von Lukas Laub, der sein ersten Tor in der Deutschen Eishockey Liga geschossen hat, dass er ein paar Bier ausgeben werde. "Schließlich müssen wir am Dienstag wieder spielen." Dann kommen nämlich um 17 Uhr die Eisbären Berlin in den ISS-Dome.

Alexej Dmitriev sagt aber tatsächlich noch mehr. Er bildete nämlich an diesem Wochenende gemeinsam mit Maximilian Kammerer und Alexander Barta die Paradereihe der DEG. Das Sturmtrio hat in den beiden Begegnungen 13 Scorerpunkte verzeichnet - eine überaus seltene Bilanz. Dazu passt, dass Dmitriev in seinem 199. DEL-Spiel erstmals einen Dreierpack schnürte. "Das ist mir noch nie zuvor gelungen", sagt er und verrät auch das Erfolgsgeheimnis. "Wir bilden eine harmonische Reihe, es passt auch neben dem Eis."

Mike Pellegrims will von einer Paradereihe nichts wissen. "Was soll das sein?", fragt er trotzig provozierend. Und als ihm erklärt wird, was er natürlich weiß, dass diese Sturmreihe extrem gut gepunktet hat, wehrt er ab: "Wir haben vier ausgeglichene Reihen, die gleich gut besetzt sind. Mal punkten die, mal punkten andere." An diesem Wochenende waren es eben Dmitriev, Kammerer und Barta.

Doch das kommt nicht von ungefähr. Die Mischung macht's. Neben dem 31 Jahre alten Dmitriev spielen das 21 Jahre alte Talent Kammerer und der 34 Jahre alte Routinier Barta. Letzterer ist im Vergleich zur vergangenen Saison, die wahrscheinlich die schwächste in der langen Karriere des Ex-Nationalspielers (153 Länderspiele) war, nicht mehr wiederzuerkennen. Und Kammerers Entwicklung zu sehen, ist eine wahre Freude. "Maxi ist rotz seiner erst 21 Jahre einer unserer Leistungsträger", sagt Manager Niki Mondt.

Kammerer war es auch, der Lukas Laub die Scheibe zum 3:0 auflegte. Der 23 Jahre alte Stürmer, der im Sommer vom Zweitligisten Frankfurt geholt wurde, war natürlich glücklich über sein erstes Tor in der Eliteliga und erhält auch ein Lob vom Trainer. "Das ist der Lohn für seine Arbeit", sagt Pellegrims, der mit der Reihe, der zudem Marcel Brandt und Leon Niederberger angehören, sehr zufrieden ist. "Sie haben viel Energie gezeigt." Auch Mondt freut sich über Laubs Tor: "Für so einen jungen Spieler ist das ganz wichtig, das wird sein Selbstvertrauen noch stärken. Aber wir wissen, was in ihm steckt, deshalb haben wir ihn geholt."

Wie bereits gegen München stellte die DEG auch in Iserlohn bereits früh die Weichen zum Sieg. In beiden Begegnungen lag sie nach einer Viertelstunde mit 3:0 in Führung. Gegen den Meister München wurde es am Ende noch einmal spannend, was aufgrund der Leistungsstärke des Top-Teams nicht überraschte. Doch im Sauerland spulten die Düsseldorfer ihr Programm souverän ab. "Wir wussten, dass es in Iserlohn nicht leicht wird und brauchten daher einen guten Start", meint Pellegrims. Wenn das immer so einfach wäre.

(ths)
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