Düsseldorfer EG Ebner kämpft um sein WM-Ticket

Düsseldorf · Der DEG-Verteidiger spielt am Freitag und Samstag mit der Eishockey-Nationalmannschaft in Riga gegen Litauen.

 Bernhard Ebner

Bernhard Ebner

Foto: imago

Die erste Streichrunde hat das DEG-Trio überstanden. Als die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft zum Testpiel nach Riga flog, saßen Torhüter Mathias Niederberger sowie die Verteidiger Bernhard Ebner und Marcel Brandt in der Maschine. Bundestrainer Marco Sturm hat sie im erweiterten Kader für die Weltmeisterschaft in Russland (6. bis 22. Mai) belassen. "Es ist das Schlimmste für mich, wenn ich einigen Spielern absagen muss", meinte Sturm. "Sie sind wie meine Kinder. Aber ich muss an die Mannschaft und an Deutschland denken."

Bernhard Ebner freute sich über seine erneute Nominierung und verzichtet gerne auf einige Wochen Urlaub. "Natürlich will ich bei der WM dabei sein", sagt er. "Deshalb will ich in Riga gut spielen und gewinnen."

Die Entwicklung der deutschen Mannschaft sieht er positiv. "Wir haben die Vorgaben des Trainers umgesetzt und Tag für Tag einen Schritt nach vorn gemacht", sagt der 25-Jährige, der seinen Vertrag in Düsseldorf bis 2019 verlängert hat. Dass es beim Bundestrainer Marco Sturm wesentlich ruhiger zu geht als bei DEG-Trainer Christof Kreutzer, bestätigt er nicht. "Christof ist auch ein ruhiger Typ", meint Ebner. "Aber wenn er merkt, dass die Entwicklung im Spiel in die falsche Richtung läuft, wird jeder Trainer laut."

Die beiden Testspiele gegen Lettland sind eine weitere Etappe auf dem Weg zur WM nach Russland. "Es ist wichtig, dass wir zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung den Großteil des Kaders beisammen haben", sagt Sturm. "Das macht es uns einfacher, in vielen Bereichen noch detaillierter zu arbeiten." Es folgen noch zwei weitere Länderspiele am 29. und 30. April in Oberhausen gegen Weißrussland. Danach wird der WM-Kader benannt. Die drei Düsseldorfer müssen ihre Plätze verteidigen, denn es werden nach der Finalserie zwischen München und Wolfsburg sicher noch der ein oder andere Spieler aus diesen beiden Vereinen hinzu kommen. Das ist allerdings auch notwendig, denn in der Verteidigung ist das Team aufgrund einiger verletzungsbedingter Ausfälle etwas dünn besetzt. Daher dürfen sich Ebner und Brandt durchaus Hoffnungen machen.

Marcel Brandt war für die Fans eine der positiven Überraschungen in dieser Saison. Der 23 Jahre alte Spieler kam als Stürmer, half dann in der Verteidigung aus und spielt nun auch in der Nationalmannschaft in der Abwehr. Für Bernhard Ebner ist das aber keine große Überraschung: "Wenn die Verantwortlichen ihm einen Vertrag für die DEL geben, werden sie wissen warum." Und auch Brandts Nominierung für Deutschland ordnet Ebner mit der ihm eigenen großer Gelassenheit ein: "Es sind nicht viele Spieler in der Liga unterwegs, die es nicht drauf haben."

In Riga wollen Niederberger, Ebner und Brandt erneut zeigen, was sie drauf haben. Schließlich wollen sie auch Sturms nächste Streichrunde überstehen.

(ths)
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