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Düsseldorfer EG Kreutzer kann es nicht fassen

Düsseldorf · Viel Zeit, den Tiefschlag gegen Augsburg (2:3) zu verkraften, bleibt der DEG nicht. Drei Spiele muss sie in fünf Tagen bestreiten: morgen gegen Wolfsburg, Freitag in München, Sonntag gegen Berlin.

 Trainer Christof Kreutzer wendet sich nach dem Treffer zum 2:3 ab. Sein Team ist geschlagen, er ist frustriert, will allein sein.

Trainer Christof Kreutzer wendet sich nach dem Treffer zum 2:3 ab. Sein Team ist geschlagen, er ist frustriert, will allein sein.

Foto: Birgit Häfner

Christof Kreutzer hat als Spieler Hans Zach als Trainer erlebt. Er hat manches bei ihm gelernt, manches in dieser Zeit war prägend. Kreutzer will das deutsche Eishockey fördern, er vertraut (auch) jungen deutschen Spielern, gibt ihnen Einsatzzeiten, und er lebt Eishockey mit jeder Faser in jeder Sekunde. Er stellt sich in der Öffentlichkeit vor seine Spieler, aber in der Kabine scheut er weder klare noch laute Worte. Doch nach der 2:3-Niederlage gegen Augsburg blieb Kreutzer ruhig. 34 Sekunden vor Schluss hatte sich Chris Minard in der neutralen Zone einen katastrophalen Scheibenverlust geleistet und der bis dahin sehr starke Torhüter Mathias Niederberger einen Beinschuss kassiert. Doppelfehler, doppelt bitter.

"Wir hatten genug Chancen, um das Spiel für uns zu entscheiden", sagt er und ringt um Fassung. Aber er weiß, dass es jetzt nur eine Richtung geben darf. "Wir müssen das schnell verkraften. Wir haben viele Dinge gut gemacht, die wollen wir mitnehmen. Ich bin zuversichtlich für Mittwoch."

In der Kabine herrschten nach der bitteren Niederlage in der Schlussminute Ärger und Frust. Der eine oder andere diskutierte kurz, doch insgesamt blieb es ruhig. Chris Minard sagte nichts. Der 35 Jahre alte Kanadier wusste, dass es nichts zu beschönigen oder zu erklären gibt. Er war sprachlos.

Maximilian Kammerer, der mit seinem 2:0 die Weichen scheinbar in Richtung Sieg gestellt hatte, sah in den Strafzeiten einen Grund für das unglückliche Ende. "Mit den vielen Strafen haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht", sagte er. "Und wir haben das 3:1 nicht gemacht, dafür sind wir eiskalt bestraft worden. Umso wichtiger ist es jetzt, dass wir am Mittwoch die drei Punkte gegen Wolfsburg holen."

Auch Marcel Brandt schwankte zwischen Fassungslosigkeit und Verärgerung. "Wir haben 2:0 geführt, das müssen wir dann eigentlich sauber runterspielen. Aber wir verlieren 30 Sekunden vor Schluss mit 2:3, und das zu Hause, das darf uns einfach nicht passieren", sagte der Nationalspieler, der auch die "blöden Strafzeiten" kritisierte. Aber auch er richtete den Blick sogleich nach vorn: "Am Mittwoch gegen Wolfsburg wird es genauso schwer. Aber wenn wir so spielen wie im ersten Drittel, bin ich zuversichtlich. Aber wir müssen das 60 Minuten durchziehen, nicht nur 40 Minuten, dann bekommen wir auch drei Punkte."

Die Aufgabe gegen Vizemeister Wolfsburg ist natürlich nicht leicht, aber die DEG ist gegen den Tabellendritten gewiss auch nicht chancenlos. "Dass wir Wolfsburg schlagen können, haben wir doch schon bewiesen", sagte Brandt und erinnerte an das Hinspiel in Niedersachsen, das die Rot-Gelben 4:3 nach Verlängerung gewannen. Ausgerechnet Norm Milley, der in den vergangenen Wochen enttäuschte, erzielte den entscheidenden Treffer bei seinem Ex-Klub. Und morgen?

Nürnberg - Köln (heute, 19.30 Uhr), DEG - Wolfsburg, Bremerhaven - Krefeld (beide morgen, 19.30 Uhr).

(ths)
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