Düsseldorfer EG Dämpfer für die DEG

Düsseldorf · Nach den überraschenden Siegen gegen München und in Iserlohn wirken die Düsseldorfer gegen Berlin müde und verlieren 2:4. Sorgen bereitet der Ausfall von Torhüter Mathias Niederberger. Center Daniel Weiß fällt noch länger aus.

 Daniel Weiß mit Krücken.

Daniel Weiß mit Krücken.

Foto: ths

In der Analyse waren sich alle einig: Die Eisbären Berlin waren spritziger, wirkten frischer und haben das Spiel gegen die Düsseldorfer EG verdient mit 4:2 (1:1, 2:0, 1:1) gewonnen. Dass die 7386 Zuschauer noch Minuten nach der Schlusssirene auf den Rängen verharrten und den Verlierern applaudierten, war sicherlich auch den beiden Siegen zuvor gegen München (6:4) und in Iserlohn (5:1) geschuldet, die die DEG ins Mittelfeld der Deutschen Eishockey Liga katapultiert haben.

Gegen München und Iserlohn hatte sich die DEG in der ersten Viertelstunde jeweils eine komfortable 3:0-Führung erarbeitet und die Weichen in Richtung Sieg gestellt. Die Berliner ließen sich nicht derart überrumpeln und zogen in der Anfangsphase ein beeindruckendes Powerplay auf. "Die Berliner sind ja kein Hobbyverein, die haben ihre Taktik schon auf uns abgestimmt", meinte Manuel Strodel. "Wir sind nicht so ins Spiel reingekommen und haben verdient verloren."

Der zweifache Torschütze John Henrion äußerte sich etwas gemäßigter. "Wir waren ein bisschen müde, hatten schwere Beine", sagte der 26 Jahre alte Amerikaner, der mit seinen Treffern zum 1:1 und zum 2:3 seine Mannschaft lange im Spiel hielt und sich in Düsseldorf pudelwohl fühlt. Das intensive Programm mit fünf Spielen in zehn Tagen wollte er nicht als Entschuldigung gelten lassen. "Das müsste schon gehen", sagte er, zumal das Programm in den Play-offs noch ein bisschen härter ist. "Wir haben heute nicht hundert Prozent gebracht, und dann reicht es nicht." Mit seinen beiden Toren, den Saisontreffern fünf und sechs, führt er die klubinterne Torjägerliste an. Trösten konnte ihn das nicht: "Ich spiele Eishockey, um zu gewinnen, und nicht, um Tore zu schießen."

Deutliche Worte fand auch Lukas Laub. "Es war von Anfang an nicht unser Spiel, wir haben nicht so viele Checks gefahren", sagte er. "Das 1:1 nach dem ersten Drittel war glücklich. Wir haben nie ins Spiel gefunden. Jetzt haben wir einen Tag frei, Donnerstag wird trainiert, und Freitag in Schwenningen sind wir wieder fit."

Das Statement von Mike Pellegrims war gewohnt kurz und knackig. "Die Eisbären waren spritziger und das ganze Spiel besser. Sie haben verdient gewonnen."

Neben Stürmer Daniel Weiß, der auf Krücken in den ISS-Dome kam, und Verteidiger Tim Conboy fiel auch Torhüter Mathias Niederberger kurzfristig aus. Diagnosen gibt es in allen drei Fällen nicht. "Es ist nichts Schlimmes", sagt Pellegrims immer nur. Das sieht bei Weiß etwas anders aus.

(ths)
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