Düsseldorfer EG DEG-Defensive steht stabil

Düsseldorf · Auch ohne die beiden Leistungsträger Tim Conboy und Bernhard Ebner steht die Abwehr relativ sicher. Das ist auch notwendig, denn Nürnberg kommt heute mit dem Rekord-Torjäger Patrick Reimer.

 Die neuen Verteidiger Henry Haase (Nr. 40) und Marco Nowak (Nr. 8) tragen zur Stabilität in der Abwehr bei.

Die neuen Verteidiger Henry Haase (Nr. 40) und Marco Nowak (Nr. 8) tragen zur Stabilität in der Abwehr bei.

Foto: Birgit Häfner

Die Düsseldorfer EG spielt derzeit nur mit einem ausländischen Verteidiger - notgedrungen, denn Tim Conboy laboriert an einem Innenbandabriss. Doch sie muss auch ohnen einen zweiten Leistungsträger in der Verteidigung auskommen: Nationalspieler Bernhard Ebner wurde wegen einer Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen operiert. Umso erstaunlicher ist, dass die DEG auch ohne diese Führungsspieler in der Abwehr relativ stabil steht. "Die sechs Verteidiger, die wir derzeit haben, machen eben einen guten Job", sagt Trainer Christof Kreutzer.

Dabei profitiert die DEG davon, dass sie in Marco Nowak und Henry Haase im Sommer zwei neue Abwehrrecken geholt hat. "Gut, dass wir die bekommen haben", sagt der Coach. Zur Stabilität tragen neben den personellen Änderungen aber auch die taktischen bei. Kreutzer und sein Assistent Tobias Abstreiter haben das Defensivsystem nämlich überarbeitet. Über die Details wollen sie jedoch keine Auskunft geben. "Die taktischen Einzelheiten geben wir nicht preis", blockt Abstreiter ab, und Kreutzers Erklärungen bleiben allgemein: "Wir haben manche Aufgaben vereinfacht und lassen sie disziplinierter durchführen. Zudem wird die Abstimmung immer besser."

An der erfolgreichen Verteidigung haben aber nicht nur die Abwehrspieler Anteil, sondern natürlich auch die Stürmer. "Wenn sie nicht mitmachen, geht es nicht. Aber die Verteidiger müssen Stabilität und Ruhe ausstrahlen." Denn wenige Gegentore erleichtern das Siegen. Kreutzer macht dafür eine einfache, jedoch plausible Rechnung auf: "Wenn ein Stürmer einen Fehler macht, passiert nicht viel. Wenn ein Verteidiger einen Fehler macht, ist es ein halbes Tor. Und wenn ein Torhüter einen Fehler macht, ist es ein ganzes Tor."

Grund genug darauf hinzuweise, dass natürlich auch Torhüter Mathias Niederberger maßgeblichen Anteil an der stabilen Defensive hat. "Der Torhüter ist die wichtigste Person auf dem Eis", unterstreicht Abstreiter. Doch trotz seiner starken Form will Kreutzer Niederberger in Kürze eine Pause gönnen: "Mathias braucht sie, und zwar nicht erst während der Länderspielpause Anfang November. Und für Felix ist es wichtig, ein Spiel zu machen. Außerdem spricht nichts dagegen, ihn spielen zu lassen." Ob das schon heute (19.30 Uhr) gegen Nürnberg oder aber am Sonntag (16.30 Uhr) in Krefeld sein wird, lässt Kreutzer offen.

Von den Franken spricht Kreutzer voll des Lobes. "Das ist ein top Kader mit zwei sehr guten Torhütern. Und Torjäger Patrick Reimer ist immer gefährlich, da müssen wir auf der Hut sein." Und zwar aus doppeltem Grund, denn zum einen sind die Nürnberger auswärts besser als daheim, zum anderen werden sie sich für die zuletzt erlittene Heimniederlage gegen Bremerhaven rehabilitieren wollen. "Aber wir haben zuletzt zwei Mal gewonnen und jeder hat gemerkt, wie wir spielen müssen", sagt der Coach, der mit Blick auf die Partie fast schweigt: "Dazu muss ich nichts sagen - Kampf bis aufs Blut." Das ist doch mal eine Ansage.

(ths)
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