Düsseldorfer EG DEG bezwingt Meister München

Düsseldorf · Dank einer großartigen läuferischen Leistung, einer starken Offensive und eines überragenden Torhüters Mathias Niederberger besiegen die Rot-Gelben den Spitzenreiter überraschend mit 6:4.

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Für DEG-Trainer Mike Pellegrims ist es die beste Mannschaft, mit dem besten Trainer und dem teuersten Kader. Doch all die Superlativen reichten nicht. Die Düsseldorfer EG zwang Meister Red Bull München in die Knie, siegte vor 5738 Zuschauern mit 6:4 (3:0, 1:1, 2:3) und feierte damit seinen zweiten Dreier in dieser Saison. Am Sonntag (14 Uhr) sind die Rot-Gelben bei den Iserlohn Roosters zu Gast, am Dienstag (19.30 Uhr) kommen die Eisbären Berlin.

Vor dem Spiel gab es natürlich eine Schweigeminute anlässlich des Todes von Lorenz Funk. Er war der Kapitän der legendären Eishockeymannschaft, die bei den Olympischen Winterspielen 1976 die Bronzemedaille gewann. Zwei Düsseldorfer kannten ihn besonders gut: Walter Köberle und Wolfgang Boos, die damals dem Team angehörten. Beide zeigten sich am Freitag im ISS-Dome betroffen. "Ich habe ihn gemeinsam mit Hans Zach noch im Sommer besucht", berichtete Wolfgang Boos. "Der Lenz war damals einer der Besten, weil er nach vorne und nach hinten gearbeitet hat."

Das erste Bully brachte die Fans schnell auf andere Gedanken, denn die Anfangsphase war rasant, geprägt von hohem Tempo, wobei die DEG die hochfavorisierten Gäste sofort unter Druck setzte. Der Matchplan ging auf und war bereits nach fünf Minuten von Erfolg gekrönt. Nach einem Zuspiel von Edi Lewandowski drückte Alexej Dmitriev die Scheibe zur Führung über die Linie. Nur drei Minuten später erkannte der Schiedsrichter, nachdem er sich die Szene auf Video angesehen und vergewissert hatte, das zweite Tor an, das Jeremy Welsh erzielt hatte. Die Gastgeber setzten noch einen drauf. Alexander Barta erhöhte auf 3:0, die Stimmung im ISS-Dome schäumte über. Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet. Mit dem Resultat ging es auch in die erste Pause, weil die Düsseldorfer auch zwei Unterzahlspiele schadlos überstanden. Doch wie lange würden sie dieses extrem hohe Tempo durchhalten?

Zu Beginn des Mittelabschnitts drängten die Münchner, die DEG haderte mit den Schiedsrichtern und kassierte prompt ein Gegentor. Die Rot-Gelben wackelten, aber sie brachen nicht ein, sondern konterten. Bernhard Ebner lief allein auf Torhüter Danny aus den Birken zu, ließ sich die Chance nicht nehmen und netzte ein. Der Treffer stabilisierte sein Team. Die Schiedsrichter sorgten aber weiter für Misstöne. In der 37. Minute gaben sie einen umstrittenen Penalty, doch der Münchner Pinizzotto scheiterte kläglich an dem überragenden Torhüter Mathias Niederberger. 37 Sekunden später verweigerten die Referees dem fünften Treffer der DEG die Anerkennung.

Im Schlussdrittel schwappte die Stimmung über, als Alexander Barta auf 5:1 erhöhte. Doch die Gäste gaben umgehend ein Lebenszeichen von sich, das als Warnung diente

(ths)
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