Düsseldorfer EG DEG in blauen Trikots ungeschlagen

Düsseldorf · Nach vier Niederlagen in Folge gelingt der Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer im 212. rheinischen Derby mit dem 4:2-Sieg gegen die hoch favorisierten Kölner Haie ein Befreiungsschlag.

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DEL 16/17: DEG - Kölner Haie

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Als die Schlusssirene ertönt, explodiert Christof Kreutzer. Da gehen die Gefühle geradezu mit ihm durch. Er ballt die Fäuste und schreit die Freude aus sich heraus. Mannschaftsarzt Ulf Blecker ist der erste, dem er in die Arme fällt. Welch ein Druck, welch eine Last fällt da von dem DEG-Trainer nach vier Niederlagen in Folge ab. Seine Mannschaft hat die Gunst der Stunde und das 212. rheinische Derby gegen die Kölner Haie genutzt, sich nach vier Niederlagen in Folge zu rehabilitieren. Vor 13.205 begeisterten Fans feiert der Außenseiter gegen den Titelaspiranten aus der Domstadt einen verdienten 4:2 (2:0, 2:1, 0:1)-Erfolg.

Christof Kreutzer wusste, dass die Talfahrt gegen Köln gestoppt werden muss. Ein Derby-Sieg lässt eben viele Unzulänglichkeiten der vergangenen Wochen vergessen. Also griff er ganz tief in die Trickkiste und zauberte die blauen Trikots hervor. Drei Mal hatte die DEG sie zuvor getragen: beim Vorbereitungsturnier in Garmisch, wo sie gegen den dänischen Klub Herning Blue Fox und Bozen gewonnen hatte sowie beim überzeugenden Sieg gegen Ingolstadt (6:2).

Tatsächlich präsentierte sich die Mannschaft von der ersten Sekunde an hellwach und wie aufgedreht. Nach nur 53 Sekunden brachte Edi Lewandowski die Gastgeber in Führung. Später bereitete er das 3:0 vor, als er den von der Strafbank kommenden Marcel Brandt mustergültig bediente und der für Alexej Dmitriev zum 3:0 auflegte. Maxi Kammerer hatte das zweite Tor erzielt, als er seinen Schläger in den Schuss von Bernhard Ebner hielt. "Das haben wir im Training so einstudiert", sagte der Torschütze. "Wenn es dann im Spiel, zumal im Derby klappt, ist das umso schöner." Die deutliche Führung nach einer halben Stunde war durchaus verdient, denn die DEG hatte bei Pfostenschüssen von Alexander Preibisch und Marco Nowak auch Pech gehabt. Vor allem aber war es beeindruckend, mit welch läuferischer Leistung sie den Spielaufbau der Kölner störte.

Die Gäste verkürzten und drückten in der Schlussphase energisch auf den Anschlusstreffer, doch Torhüter Mathias Niederberger war einmal mehr glänzend aufgelegt. Trainer Christof Kreutzer war nach dem Sieg natürlich erleichtert, bedankte sich aber auch bei den Fans: "Sie haben heute ihren Teil zum Erfolg beigetragen. Aber viel Zeit zum Feiern bleibt uns nicht, denn am Mittwoch treten wir ja bereits in Nürnberg an."

Auch Maxi Kammerer dachte bereits an den nächsten Gegner. "Es ist ein schönes Gefühl, dass wir heute drei Punkte eingefahren haben. Wir haben unser Konzept heute genau umgesetzt. Jetzt fahren wir mit gesteigertem Selbstvertrauen nach Nürnberg und wollen da die nächsten drei Punkte einfahren."

Torhüter Mathias Niederberger war ebenfalls zufrieden. "Wir haben heute die meisten Zweikämpfe gewonnen, in der Offensive und in der Defensive", sagte er. "Das war entscheidend. Aber auch die Stimmung war fantastisch und hat uns beflügelt. Die Fans haben 60 Minuten wie ein Mann hinter uns gestanden. Das war einfach toll."

(ths)
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