Düsseldorfer EG DEG wieder mit Verteidiger Conboy

Düsseldorf · Trainer Christof Kreutzer erwartet eine deutliche Leistungssteigerung seiner Mannschaft, die heute bei den Kölner Haien antritt und am Sonntag die Hamburg Freezers erwartet. Torhüter Bobby Goepfert sitzt in Köln auf der Tribüne.

 Der 33 Jahre alte amerikanische Verteidiger Tim Conboy (schwarzes Trikot), der vor dem Kölner Stürmer Ryan Jones an der Scheibe ist, feiert heute nach vierwöchiger Verletzungspause sein Comeback.

Der 33 Jahre alte amerikanische Verteidiger Tim Conboy (schwarzes Trikot), der vor dem Kölner Stürmer Ryan Jones an der Scheibe ist, feiert heute nach vierwöchiger Verletzungspause sein Comeback.

Foto: Birgit Häfner

Christof Kreutzer, der Düsseldorfer Trainer des Jahres, hat sich mit jenem Teil der Fans angelegt, der seine Mannschaft bei der 0:3-Niederlage gegen Wolfsburg verspottet hatte. Er hatte aus seiner Enttäuschung darüber keinen Hehl gemacht und das Verhalten kritisiert. Damit ist es für ihn aber auch erledigt. "Jeder hat mal einen schlechten Tag, das gilt für die Spieler ebenso wie für die Fans. Das muss man dann deutlich ansprechen, es abhaken und beim nächsten Mal besser machen", sagt der Coach.

Dass die Fans einen solch schlechten Tag hatten, ist fast ein Jahr her. Die öffentliche Diskussion über die schlechte Stimmung im ISS-Dome hatte Signalwirkung, denn anschließend änderte sich das grundlegend. Vor allem der neue Block mit meist jüngeren Fans hinter dem Tor sorgt seitdem für lautstarke Unterstützung. Auf der Stehgeraden wird dies meist angenommen und eingestimmt. "Ich gehe davon aus, dass das auch am Sonntag gegen Hamburg wieder so sein wird", sagt Christof Kreutzer, der aber auch eine klare Leistungssteigerung seiner Mannschaft erwartet.

Kreutzer sagt seine Meinung aber nicht nur den Spielern und Fans, sondern auch den Schiedsrichtern. "Wenn ich mich ungerecht behandelt fühle, fällt es mir schwer, ruhig zu bleiben", sagt er. Das war beim Führungstor für Wolfsburg der Fall, dem ein klares Abseits voraus ging. "Ich muss mich im Zaum halten und darf es nicht übertreiben. Aber Emotionen gehören dazu, und zu wenig Emotionen sind ebenfalls nicht gut. Wenn Sonntag mehr Emotionen im Spiel gewesen wären, hätten wir nicht über die Stimmung auf den Rängen sprechen müssen." Dass diesbezüglich eine Wechselwirkung besteht, wird niemand bestreiten.

Heute braucht sich Trainer Kreutzer über zu wenige Emotionen sicherlich keine Gedanken zu machen, denn beim Derby zwischen den Kölner Haien und der DEG schlagen die Wellen der Erregung traditionell hoch. Die Partie in der 18.500 Zuschauer fassenden Lanxess-Arena ist fast ausverkauft. "Es macht einfach Spaß, da zu spielen", sagt Kreutzer, der seine Spieler somit nicht sonderlich motivieren muss. "Wir haben das erste Derby gegen die Haie gewonnen, da ist doch klar, dass sie sich revanchieren wollen." Und um die Kölner noch ein wenig zu kitzeln, schiebt er ihnen nicht nur die Favoritenrolle zu: "Die Haie stehen unter deutlich größerem Druck. Sie haben einen stärkeren Kader, einen weitaus höheren Etat und müssten daher mehr als nur fünf Punkte vor uns liegen."

Tim Conboy wird nach vierwöchiger Verletzungspause (Fußprellung) wieder dabei sein. "Wir werden ihn dort brauchen", sagt Kreutzer über den 33 Jahre alten, kampfstarken Verteidiger. Seine körperliche Präsenz wird der Abwehr gut tun, die sich auf einen furiosen Kölner Sturmlauf vorbereitet hat.

Damit stehen Kreutzer jedoch erstmals zehn einsatzbereite Ausländer zur Verfügung, so dass einer auf die Tribüne muss. Diesmal wird dort Torhüter Bobby Goepfert Platz nehmen. "Er hat nach seiner Verletzungspause noch einen kleinen Rückstand", sagt der Coach, der aber zugleich deutlich macht, dass dies sicherlich nicht immer der Fall sein wird. "Wir werden von Spiel zu Spiel entscheiden." Kreutzer erhöht den Druck auf seine Spieler.

(ths)
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