Düsseldorfer EG Derby-Pleite gegen Köln — Play-offs in weiter Ferne

Hängende Köpfe bei der Düsseldorfer EG, Jubel bei den Kölner Haien. Die Rot-Gelben verloren das 214. rheinische Eishockey-Derby vor 13.078 Zuschauern mit 1:2 (0:0, 0:2, 1:0). Damit sinken die Chancen der DEG, das Minimalziel Platz zehn zu erreichen, weiter. Derweil ist der Titelaspirant klar auf Viertelfinal-Kurs.

Eishockey: Düsseldorfer EG verliert Rheinderby gegen Kölner Haie
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DEL 16/17: DEG - Köln

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Foto: dpa, a jai

Die Voraussetzungen waren für die DEG alles andere als gut. In neun Spielen zuvor hatte sie nur einmal als Sieger das Eis verlassen. Der Abstand auf den zehnten Platz, der zur Teilnahme an den Pre-Play-offs berechtigt und den Berlin belegt, beträgt bereits zehn Punkte. Aber es gab einen Strohhalm Hoffnung: Ausgerechnet in den beiden bereits ausgetragenen Derbys gegen die Kölner Haie hatte der krasse Außenseiter Düsseldorf die Oberhand behalten und mit 4:2 zu Hause und 2:1 nach Penalty in der Domstadt gewonnen.

Natürlich wollte sich der Favorit beim dritten Aufeinandertreffen nicht noch einmal eine solche Blöße geben. Die Haie zeigten von Beginn an, dass sie schneller und spritziger sind. Ein Unterzahlspiel überstanden die Gäste schadlos, weil die DEG in den zwei Minuten nur einmal auf das Tor schoss. Die Haie hatten Pech bei einem Pfostenschuss von Alexander Sulzer (6.), doch auch ihr Überzahlspiel war nicht von Erfolg gekrönt. Selbst ein 53 Sekunden langes 5:3-Überzahlspiel wussten sie nicht zu nutzen und stärkten so das zuvor sicherlich nicht allzu ausgeprägte Selbstvertrauen der Düsseldorfer. Doch das reichte nicht, um ein Tor zu schießen, nicht einmal, als sie 90 Sekunden lang zwei Spieler mehr auf dem Eis hatten.

Im Mittelabschnitt bot sich den Kölnern 68 Sekunden nach Wiederbeginn die große Chance, doch Johannes Salomonsson scheiterte mit seinem Penalty, den er neben den Pfosten setzte. Norm Milley hätte dann zum DEG-Derby-Star werden können, doch er scheiterte an Torhüter Gustaf Wesslau. Sekunden später ermöglichte ein unnötiger Scheibenverlust sowie der zu weit aufgerückte Verteidiger Stephan Daschner den Kölnern einen Konter, den Nicolas Krämmer erfolgreich abschloss. Als Frederik Eriksson drei Minuten später in Überzahl auf 2:0 erhöhte, bedeutete das mehr als nur die Vorentscheidung.

Im Schlussdrittel versäumten es die Haie bei weiteren Überzahlspielen, den Deckel drauf zu machen. Die DEG machte es besser. Maximilian Kammerer erzielte den Anschlusstreffer, als Patrick Hager auf der Strafbank hockte. Die Partie war wieder offen, die Spannung stieg. Am Ende reichte es aber nicht.

(ths)
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