Düsseldorfer EG Die DEG geht als erster Klub aufs Eis

Düsseldorf · Der Eishockey-Erstligist beginnt zwei Wochen früher als üblich mit dem Eistraining an der Brehmstraße.

 Die DEG hat gestern als erste Mannschaft der DEL mit dem Eistraining begonnen.

Die DEG hat gestern als erste Mannschaft der DEL mit dem Eistraining begonnen.

Foto: american-sports.info

Als Erster kommt der Kapitän um 9.58 Uhr aus der Kabine. Daniel Kreutzer geht durch das Spalier der DEG-Fans in Richtung Eisfläche und grüßt sie mit einem knappen: "Moin." Die Anhänger antworten ebenso einsilbig. Das ist aber nicht etwa Ausdruck eines gestörten Verhältnisses, sondern der Vorfreude. Kreutzer hat nämlich nur ein Ziel: schnell aufs Eis.

Trainer Christof Kreutzer lächelt, als er durch das Spalier geht und grüßt zweisilbig: "Mahlzeit." Damit zeigt der Coach, dass er schon länger auf den Beinen ist. Er ist früh aufgestanden, um einen Kaffee zu trinken und gut gelaunt früh an der Brehmstraße zu sein. Bereits um acht Uhr war Treffpunkt für die Mannschaft. Es folgte eine erste Ansprache. Um neun Uhr begann das warm up, um zehn Uhr ging es dann erstmals aufs Eis, um zwölf Uhr noch in den Kraftraum.

Die DEG hat gestern als erste Mannschaft der DEL mit dem Eistraining begonnen - zwei Wochen früher als in all den Jahren zuvor, zwei Wochen früher als die meisten Konkurrenten. Das hat die Stadt ermöglicht, wofür Christof Kreutzer sehr dankbar ist. "Wir hatten aus doppeltem Grund angefragt", berichtete der Coach. "Weil die Saison beim Nachwuchs früher beginnt und weil in der letzten Juli-Woche das DEL-Future-Camp in Düsseldorf stattfindet." Dieser jährliche Sichtungslehrgang findet jedes Mal bei einem anderen DEL-Klub statt.

Kreutzer ist sehr froh darüber, dass das Sommertraining diesmal etwas kürzer ausfällt und die Arbeit auf dem Eis früher beginnt. "Wir können es jetzt etwas langsamer angehen", sagt er. "Damit ist aber nicht gemeint, weniger intensiv. Aber wir müssen unser Programm nicht so schnell durchziehen, sondern können es besser aufbauen und dosieren. Ich hoffe, dass wir dadurch verletzungsfreier durch die Vorbereitung kommen und muskuläre Probleme vermieden werden." Solche machen Spielern während der Vorbereitung aufgrund der hohen Belastung oft zu schaffen.

Mit dem Fitnessstand seiner Schützlinge ist Kreutzer überaus zufrieden. "Alle Werte sind besser als im Vorjahr", sagte er. "Auch die Werte der Spieler, die erst jetzt dazugestoßen sind." Vor allem die jungen Spieler haben sich körperlich weiterentwickelt, was die Hoffnung nährt, dass der ein oder andere sich noch stärker in Szene setzen kann.

Dass die Mannschaft gestern komplett aufs Eis ging, ist alles andere als selbstverständlich. Denn meist ist es so, dass der ein oder andere verletzt ist und der ein oder andere Ausländer noch fehlt. Die Spieler wissen, wie wichtig Kreutzer die gemeinsame Vorbereitung ist und er hatte in der vergangenen Saison ein Exempel statuiert. Torjäger Travis Turnbull kam in der vergangenen später, fand keinen Anschluss mehr und durfte noch vor Weihnachten gehen.

Den ersten Tag auf dem Eis in der Halle an der Brehmstraße haben alle Spieler verletzungsfrei überstanden. Gewöhnungsbedürftig war vor allem die Ausrüstung. "Es ist alles neu", meinte Verteidiger Bernhard Ebner, der im ersten Moment Mühe hatte, den Helm richtig zu schließen. Doch seine Augen glänzten dabei - auch ihm stand die Vorfreude auf das Eistraining deutlich ins Gesicht geschrieben.

(ths)
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