Düsseldorfer EG Ein "junger Wilder" ist der Dienstälteste

Düsseldorf · Manuel Strodel geht in sein sechstes Jahr als Eishockey-Profi bei der DEG. Er gehörte zum Umbruchkader, der dem Klub damals das Überleben rettete. Auch der aktuelle Trainer Mike Pellegrims setzt auf den 25-Jährigen.

 Manuel Strodel im DEG-Trikot.

Manuel Strodel im DEG-Trikot.

Foto: www.american-sports.info

Manuel Strodel ist 25 Jahre alt. Dennoch ist der Stürmer bereits dienstältester Profi der Düsseldorfer EG. Seit der Saison 2012/13 entwickelte sich der einstige Jungspund, der aus dem eigenen Nachwuchs kam, zu einer festen Größe im DEL-Kader des achtmaligen deutschen Eishockeymeisters. Der neue Cheftrainer Mike Pellegrims schätzt Strodels großes Kämpferherz: "In jedem Training arbeitet er hart und bringt die nötige Einstellung mit."

Dieser Ehrgeiz ist auch der Grund, dass Strodel zu einer Konstante im DEG-Team gewachsen ist - trotz einiger Schwächen im spielerischen Bereich. In seinem ersten Jahr war er mit Daniel Fischbuch (heute Eisbären Berlin) oder Alexander Preibisch (Bietigheim Steelers, DEL2) einer der "jungen Wilden". Für kleines Geld verhalfen sie dem finanziell klammen Verein beim Überleben.

Fünf Jahre später geht Strodel in sein sechstes Profijahr in Düsseldorf, spielte mit den Rot-Gelben in den Play-offs und der Champions League. Bleibt es dabei, dass Daniel Kreutzer seine Karriere aus gesundheitlichen Gründen bei der DEG nicht fortsetzen kann, sind Strodel und Bernhard Ebner die letzten beiden Akteure des damaligen Umbruchskaders.

"Das empfinde ich schon als Auszeichnung für meine Leistung", sagt Strodel. Erst im vergangenen Dezember unterzeichnete er noch unter dem Trainer und Manager Christof Kreutzer einen neuen Kontrakt bis 2019. Die langfristige Laufzeit bereut Strodel nicht.

Im Gegenteil: "Ich habe mich für einen Verein und nicht für einen Trainer entschieden, und fühle mich sehr wohl in Düsseldorf." Zumal auch Pellegrims, der als harter Coach mit einer strikten Linie gilt, fest mit Strodel plant: "Alle Spieler, die jetzt zu unserem Kader gehören, wollen wir auch haben. Jeder hat seine Rolle."

In Gesprächen, die laut Strodel stets "sehr ehrlich und direkt" geführt werden, hat Pellegrims seinen Akteuren früh mitgeteilt, was er von ihnen erwartet. Auch Strodel. "Manuel soll weiter so unangenehm wie möglich für die Gegner sein", sagt Pellegrims. Vor allem in Unterzahl dürfte diese Qualität gefragt sein. Der Stürmer selbst drückt seine Rolle so aus: "Ich muss die Pest sein."

Um für die neue Spielzeit gerüstet zu sein, verzichtet er in diesem Sommer auf ein externes Trainingscamp wie im vergangenen Jahr. Wie viele seiner Teamkameraden bliebStrodel in Düsseldorf, um "von Anfang an dabei zu sein". Und zwar beim Kraft- und Ausdauertraining.

Aufs Eis geht es erst am 24. Juli. Einzige Ausnahme: drei Trainings-Termine auf Eis in Köln. Strodel freut sich über die zwei Einheiten in der vergangenen Woche und die am heutigen Dienstag: "Ich brenne einfach darauf, auf dem Eis zu sein."

Für die Saison hat er sich vorgenommen, an seine bislang beste, die vorletzte Spielzeit anzuknüpfen. Unter anderem gelangen ihm damals 13 Tore, während er im vergangenen Jahr oft mit seiner Leistung unzufrieden gewesen war. "Ich weiß selbst, dass das nix war. Aber das Jahr ist abgehakt. Ich schaue nur nach vorne."

(RP)
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