Düsseldorfer EG Eisbären zu stark für die DEG

Nach dem rauschenden Wochenende mit Siegen gegen Meister München und in Iserlohn herrscht nun Katerstimmung bei der DEG: Sie verliert gegen die Eisbären Berlin vor 7386 Zuschauern mit 2:4 (1:1, 0:2, 1:1).

 DEG-Trainer Mike Pellegrims.

DEG-Trainer Mike Pellegrims.

Foto: www.american-sports.info

Trainer Mike Pellegrims hatte seine Mannschaft gegenüber den Siegen gegen Meister München (6:4) und in Iserlohn (5:1) nur auf einer Position geändert, besser ändern müssen: für Mathias Niederberger stand Timo Herden zwischen den Pfosten. Der Grund: Niederberger verletzte sich beim Aufwärmen. So kam Herden nach seinem Debüt in Krefeld (2:4) zu seinem zweiten Einsatz. Und in der Nachbarstadt hatte es wahrlich nicht an ihm gelegen, dass die Düsseldorfer sich blamiert hatten.

Die Berliner hatten die Düsseldorfer Siege vom Wochenende genau studiert. Sowohl gegen München als auch gegen Berlin hatten die Rot-Gelben nach einer Viertelstunde mit 3:0 geführt. Ex-Bundestrainer Uwe Krupp hatte den Eisbären daher eine klare Marschroute mit auf den Weg gegeben: von Beginn an offensiv dagegen halten. So waren die Gäste in der Anfangsphase dominant und sorgten für viel Druck. Allerdings begünstigte ein Torwartfehler ihre Führung. Der harmlose Schuss von Mark Olver rutschte Herden durch die Schoner. Die Fans nahmen ihm das nicht übel, sondern richteten ihn mit Sprechchören sogleich wieder auf. Mit Erfolg, denn als Olver völlig frei vor dem Keeper stand, parierte dieser glänzend, ebenso gegen Thomas Oppenheimer. Als John Henrion 36 Sekunden vor der ersten Pause nur den Pfosten traf, war die Enttäuschung groß, doch umso größer der Jubel, als er zehn Sekunden später den Ausgleich erzielte.

Boyce setzt Penalty daneben

Im Mittelabschnitt nutzten die Eisbären das erste Überzahlspiel zur erneuten Führung, als Darryl Boyce auf der Strafbank saß. Wie zu Beginn der Begegnung waren die Berliner wieder überlegen. Die Chance zum abermaligen Ausgleich vergab Darryl Boyce, der in der 30. Minute einen Penalty am Tor vorbei schoss. Prompt klingelte es auf der anderen Seite. Den abgefälschten Schuss von Sheppard sah Herden überhaupt nicht.

Im Schlussdrittel drehte die DEG noch einmal auf und kam nach einer sehenswerten Kombination durch John Henrion zum Anschlusstreffer. Doch die Berliner ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, wirkten abgeklärter und nutzten einen Fehler von Verteidiger Brandon Burlon zum vorentscheidenden 4:2 durch Martin Buchwieser. Der Sieg der Eisbären ging am Ende in Ordnung, denn sie waren in den beiden ersten Dritteln tonangebend.

Nach dem Spiel fuhren die drei Düsseldorfer Ex-Nationalspieler Wolfgang Boos, Walter Köberle und Uli Hiemer zum Bahnhof und fuhren per Zug nach Bad Tölz, wo sie ihrem früheren Kameraden Lorenz Funk bei seiner Beisetzung die letzte Ehre erweisen. Funk, der der legendären Eishockey-Mannschaft angehörte, die 1976 bei den Olympischen Spielen in Innsbruck die Bronzemedaille gewann, war am Freitag im Alter von 70 Jahren gestorben.

(ths)
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