3:1-Sieg in Ingolstadt DEG feiert Sechs-Punkte-Wochenende

Dem 6:1-Sieg gegen Iserlohn folgt ein 3:1-Erfolg in Ingolstadt. Die Tore schießen Maximilian Kammerer, John Henrion und Leon Niederberger. Die Mannschaft von Mike Pellegrims hat wieder Anschluss an die Pre-Play-off-Plätze.

 Am bestens gefüllten Gästeblock im Ingolstädter Eisstadion hatte auch das Fortuna-Spiel seinen Anteil. Viele Fans fuhren eine Doppelschicht.

Am bestens gefüllten Gästeblock im Ingolstädter Eisstadion hatte auch das Fortuna-Spiel seinen Anteil. Viele Fans fuhren eine Doppelschicht.

Foto: Birgit Häfner

Dass es gleich in zwei Sportarten am selben Tag zu einem Städtevergleich auf höchstem sportlichen Niveau kommt, ist extrem selten. Am Sonntag war es der Fall. Zunächst traten die Fußballer der Fortuna beim FC Ingolstadt an und verloren 0:1. So lag es an den Eishockeyspielern der Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft, die Ehre der Landeshauptstadt zu retten. Das gelang zur Freunde der 400 Düsseldorfer Fans unter den 3572 Zuschauern eindrucksvoll. Die DEG gewann beim ERC ziemlich souverän mit 3:1 (1:0, 2:0, 0:1). Die Bayern stecken allerdings auch in einer Krise. Für sie war es die neunte Niederlage in Folge. Für die DEG hingegen war es das zweite Sechs-Punkte-Wochenende der Saison, wodurch sie zumindest den Anschluss zu den Pre-Play-off-Plätzen wiederhergestellt hat.

Nach dem 6:1-Sieg gegen Iserlohn gab es für Trainer Mike Pellegrims natürlich keinen Grund, an den Formationen etwas zu ändern. Lediglich Nicklas Mannes rückte ins Team und ersetzte Bernhard Ebner, der sich vor der Partie gegen die Sauerländer verletzt hatte. Nachwuchsspieler Mannes blieb aber im Anfangsdrittel nur der Platz auf der Bank. Die Abwehr der DEG stand mit sechs Verteidigern ordentlich und blieb ohne Gegentor. Da die Düsseldorfer ein Überzahlspiel durch Maximilian Kammerer zur Führung nutzten, gingen sie mit dem knappen Vorsprung in die Pause.

In der 23. Minute wurde Marco Nowak so schwer verletzt, dass er auf der Trage begleitet von Mannschaftsarzt Ulf Blecker vom Eis gebracht werden musste. Entgegen ersten Befürchtungen erlitt Nowak jedoch keinen Bruch, sondern wahrscheinlich "nur" eine Kapselverletzung, so dass er nicht in Bayern bleiben, sondern mit dem Mannschaftsbus wieder zurückfahren konnte. Da hätte also die Möglichkeit bestanden, Mannes regelmäßig einzusetzen. Doch das Risiko, neben Johannes Huß einen weiteren Junior in der Abwehr aufzubieten, war Pellegrims zu hoch. Daher zog er Marcel Brandt zurück, was durchaus nicht selbstverständlich war. Denn der Trainer hatte im Sommer den gelernten Stürmer, der in der vergangenen Saison als Verteidiger aufgeboten und zum Nationalspieler aufgestiegen war, gegen dessen Willen wieder in den Angriff beordert. Pellegrims trat somit den Beweis an, dass er keineswegs stur an einmal getroffenen Entscheidungen festhält.

Im Mittelabschnitt sorgte die DEG für die Vorentscheidung. Torjäger John Henrion erhöhte in Überzahl auf 0:2, und anschließend erzielte Leon Niederberger sein zweites Saisontor, nachdem er am Freitag erstmals in der DEL erfolgreich gewesen war. "Ein Tor zu schießen, ist natürlich ein schönes Gefühl", sagte der Youngster.

Im Schlussdrittel lag das Augenmerk angesichts der komfortablen 3:0-Führung auf der Abwehrarbeit. Doch wie am Freitag gegen Iserlohn, als die DEG 6:0 geführt hatte, dann aber noch einen Gegentreffer hinnehmen musste, hielt das Bollwerk auch diesmal nicht. 85 Sekunden vor Schluss kassierte die Mannschaft ein Gegentor und brachte Torhüter Dan Bakala erneut um seinen Shutout. "Das ist nur im ersten Moment ärgerlich", sagte der Goalie. "Entscheidend ist, dass wir an diesem Wochenende beide Spiele gewonnen haben. Die Länderspielpause hat uns gut getan."

(ths)
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