Düsseldorfer EG Bick ist der große Gewinner der Testspielreise

Düsseldorf · Die 23 Jahre alte Nummer zwei der DEG hat durch gute Leistungen den Abstand zu Torhüter Mathias Niederberger deutlich verringert.

 DEG-Keeper Felix Bick hat in der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterlassen.

DEG-Keeper Felix Bick hat in der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterlassen.

Foto: Birgit Häfner

Egal, in welcher Sportart: Die Trainer betonen in der Vorbereitung immer, dass es ihnen nicht so sehr auf die Ergebnisse in den Testspielen ankommt, sondern auf die Erkenntnisse. Folgendes wurde bei der Testspielreise in die Schweiz und nach Rosenheim deutlich:

Felix Bick ist eine Alternative In der vergangenen Saison war er anfangs noch die Nummer drei hinter Mathias Niederberger und Bobby Goepfert. Entsprechend gering waren seine Einsatzzeiten. Niederberger absolvierte 47 Spiele, Goepfert zehn, Bick lediglich zwei. Das wird sich in dieser Saison ändern. Und einiges deutet darauf hin, dass das nicht nur mit dem Weggang von Bobby Goepfert zu tun hat. Bick war auch schon in der vergangenen Saison aufgrund Goepferts Verletzungsmisere die Nummer zwei. Doch in dieser Saison wird er deutlich mehr Einsatzzeiten erhalten. Nicht nur, weil Niederberger die Saison nicht alleine durchspielen kann, sondern weil Bick immer stärker wird. In den bisherigen Testspielen in Essen und in der Schweiz konnte Niederberger noch nicht an die Leistungen des Vorjahres anknüpfen. Er leistete sich in den Vorbereitungsspielen einige Schwächen. Bick hingegen machte seine Sache sowohl in Essen, als er nach 30 Minuten ins Tor kam, als auch gegen Ambri-Piotta gut. Da war der Wechsel nicht geplant, doch Niederberger verließ nach drei Gegentreffern in nur 103 Sekunden in der 33. Minute genervt das Eis. Auch in Rosenheim, wo Bick von Beginn an spielte, was vor der Reise so abgesprochen war, bot er eine ordentliche Leistung.

Neue Formationen finden sich Eigentlich hätte es sich Trainer Christof Kreutzer einfach machen können und den abgewanderten Center Ken Olimb durch Alexander Barta eins zu eins ersetzen können. Doch der Coach baute seine Sturmreihen um. Er baute mit Barta, Norm Milley und dem ein Jahr lang verletzten Christoph Gawlik eine völlig neue Formation. Manuel Strodel stellte er zu Edi Lewandowski und Alexej Dmitriev. Die Reihen sind natürlich nicht in Stein gemeißelt, doch manches deutet darauf hin, dass das so funktionieren kann. Ein großer Vorteil könnte sein, dass nur vier Spieler neu hinzugekommen sind, der Kader ansonsten unverändert geblieben ist.

Die Form muss erarbeitet werden Auf die Frage, wie weit die Mannschaft in der Vorbereitung sei, antwortete Trainer Christof Kreutzer spontan: "Bei 50 Prozent." Das ist erschreckend und erfreulich zugleich, denn es zeigt, wie weit die Mannschaft noch von ihrer Top-Form entfernt ist, aber auch was Kreutzer ihr zutraut. Torjäger Daniel Kreutzer hat seinen Rhythmus ebenso noch nicht gefunden wie Christoph Gawlik - was verständlich ist. Nach einem Jahr Pause mangelt es ihm natürlich noch an Spielpraxis. Doch der Saisonauftakt ist noch fünf Wochen entfernt, der Saison-Höhepunkt gar noch sieben Monate.

Die Defensivarbeit muss verbessert werden Gegen die beiden Mannschaften aus der Schweizer Nationalliga A gab es in den beiden Begegnungen elf Gegentore - einmal fünf und einmal sechs. Da ist es kaum möglich, ein Spiel zu gewinnen. Aber die Spiele haben auch gezeigt, dass die neuen Verteidiger Marco Nowak und Henry Haase Tore schießen können. Und dass die Moral der Mannschaft intakt ist.

(ths)
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