Düsseldorfer EG Generalprobe für die DEG

Düsseldorf · Mit den Testspielen in Iserlohn und Bietigheim endet die zweimonatige Vorbereitung. Dass die Rot-Gelben dann zum Meisterschaftsauftakt die Sauerländer daheim empfangen, ist reizvoll und kompliziert zugleich.

 Norm Milley (links) und Christoph Gawlik (rechts) bringen Rolf Isenbügel seine Dauerkarte nach Hause.

Norm Milley (links) und Christoph Gawlik (rechts) bringen Rolf Isenbügel seine Dauerkarte nach Hause.

Foto: Häfner

Es war für die einen eine willkommene Abwechslung, für die anderen eine große Freude. Die Spieler der Düsseldorfer EG brachten einigen Käufern ihre Dauerkarten nach Hause. Das ist nicht nur eine nette Geste, sondern stärkt auch die Verbundenheit zwischen den Profis und den Fans.

Die Vorbereitung war länger als in all den Jahren zuvor. Bereits Mitte Juli konnte die DEG aufs Eis gehen, gut zwei Wochen früher als sonst. "Das war sehr gut", meint Trainer Christof Kreutzer. "So konnten wir das Vorbereitungsprogramm zeitlich schonender aufbauen und mussten nicht zu schnell bei einhundert Prozent sein." Allerdings hat er auch vollstes Verständnis dafür, dass die Spieler jetzt die Nase von Training und Testspielen voll haben und darauf brennen, dass es endlich los geht.

An diesem Wochenende finden die beiden letzten Testspiele statt - in Iserlohn und in Bietigheim-Bissingen. Die Generalprobe hat es in sich, auch die Begegnung beim Zweitligisten im Süden, doch vor allem der Vergleich mit dem Liga-Konkurrenten im Sauerland. Ausgerechnet der kommt nämlich eine Woche später zum Meisterschaftsauftakt in den ISS-Dome. "Das ist natürlich schade, aber dennoch ein ganz wichtiges Spiel", sagt Kreutzer, der das Testspiel abgemacht hatte, bevor die Deutsche Eishockey Liga den Spielplan veröffentlichte.

Es ist der zweite Vergleich der Düsseldorfer mit einem anderen DEL-Team nach dem 2:3 in Köln. "Diese Spiele auf höchstem Niveau brauchen wir auch in der Vorbereitung." Dabei weiß der Coach, dass die Nagelprobe dann erst in einer Woche erfolgt. "Die ersten Meisterschaftsspiele werden zeigen, was funktioniert und wer unsere kleinen Veränderungen verinnerlicht hat."

Heute steht Kreutzer fast der komplette Kader zur Verfügung. Edi Lewandowski, der eine Kapselverletzung erlitten hatte und dem zwei bis drei Wochen Pause prognostiziert worden war, hat schon wieder mittrainiert und wird in Iserlohn bereits wieder auflaufen. "Der Edi ist unwahrscheinlich", sagt Kreutzer. "Der spielt auch mit dem Kopf unter dem Arm." Der 36-Jährige ist tatsächlich ein Phänomen. In acht Spielzeiten hat er lediglich zwölf Begegnungen verpasst. Das zeigt, wie professionell er mit sich und seinem Körper umgeht und wie fair er spielt.

Fehlen werden heute aber noch Rob Collins und Stephan Daschner. Der kanadische Torjäger klagt seit Wochen über muskuläre Probleme und pausiert. "Wir geben ihm bewusst die Zeit, um das richtig auszukurieren", sagt Kreutzer, der keine Sorgen hat, dass der Trainingsrückstand des 38-Jährigen zu groß wird. "Rob wird aufgrund seiner Erfahrung wieder sehr schnell den Anschluss finden. Außerdem war er schon wieder auf dem Eis, doch käme ein Einsatz noch zu früh. Wir wollen da nichts überstürzen."

Verteidiger Daschner ist angeschlagen von der Nationalmannschaft zurückgekehrt. "Dass er pausiert, das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme", sagt Kreutzer. "Wir haben noch Zeit. Wenn es heute um Punkte ginge, würde er wahrscheinlich spielen."

(ths)
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