Düsseldorfer EG DEG im Überzahlspiel erneut schwach

Große Namen schüren große Erwartungen. Und so war man natürlich auch bei der Düsseldorfer EG vor dem Gastspiel in Nürnberg gespannt, was der ehemalige NHL-Superstar Danny Heatley, der gestern sein zweites Spiel für die Franken machte, noch zu bieten haben würde. Letztlich konnte Heatley der Begegnung zwar zu keinem Zeitpunkt seinen Stempel aufdrücken, zeigte aber eine solide Leistung und erzielte in Überzahl das wichtige 1:0 für seine Mannschaft.

 Star-Neuzugang Dany Heatley traf zum 1:0 für die Nürnberger,

Star-Neuzugang Dany Heatley traf zum 1:0 für die Nürnberger,

Foto: dpa, dka nic

Am Ende unterlag die DEG 0:3 (0:1, 0:1, 0:1) vor 5026 Zuschauern. Auch, weil das eigene Powerplay noch immer nicht funktionierte und sieben Überzahlsituationen ungenutzt blieben.

DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer hatte unter der Woche warme Worte für den neuen Star in Nürnberg gefunden, der in einer bis hierhin bemerkenswerten Karriere in der nordamerikanischen NHL 388 Tore in 946 Spielen gemacht hat. "Wenn ein Spieler wie Heatley in der deutschen Liga auftaucht, ist das schon immer sehr positiv zu sehen, dass er sich überhaupt für diese Liga entschieden hat. Ich hoffe, dass er sich richtig rein hängt und nicht enttäuscht", sagte er auf der Pressekonferenz.

An den Spekulationen zum vermeintlich schlechten Fitnesszustand Heatleys, die nach den ersten Bildern von dessen Ankunft schnell die Runde machten, wollte sich Kreutzer verständlicherweise nicht beteiligen. Viel lieber erklärte der Coach stattdessen, was es für seine Mannschaft bedeutet, auf den 34-jährigen Stürmer zu treffen: "Für uns und jeden anderen Gegner ist es eine entsprechende Herausforderung ihn im Griff zu haben. Unsere Spieler müssen das mit Respekt, aber nicht zu viel Respekt angehen." Das klappte über weite Strecken ordentlich, allerdings nicht durchgängig. So war es eben Heatley, der seine neue Mannschaft in Überzahl im ersten Drittel in Führung brachte. Dass er dabei den Puck, der ihm zuvor äußerst glücklich vor den Schläger geprallt war, recht einfach durch die Schoner von DEG-Torhüter Bobby Goepfert bringen konnte, blieb bei seinem zweiten DEL-Tor eine Randnotiz.

Goepfert hatte zuvor gleich mehrfach überragend gegen die stark startenden Gastgeber pariert und machte insgesamt ein gutes Spiel. Seine Vorderleute hatten indes erst zu Beginn des zweiten Drittels ihre beste Phase. Nach dem ersten Seitenwechsel scheiterten in Stephan Daschner, Kenny Olimb und Chris Minard gleich eine Reihe von Spielern aus aussichtsreichen Positionen. Besonders bitter, dass in dieser Phase auch eine vom jungen Leon Niederberger abgefälschte Scheibe nur den Pfosten traf und das zweite Tor des Abends schließlich auf der anderen Seite fiel. Kurtis Foster erzielte den Treffer, den das Schiedsrichter-Gespann Willi Schimm und Roland Aumüller erst nach dem Videostudium gab. Die Frage, warum das Duo das technische Hilfsmittel kurz vor der zweiten Pause nicht auch bei einer sehr kniffligen Situation bei einer Chance der DEG nutzte, blieb unbeantwortet.

Im letzten Spielabschnitt befanden sich die Teams weiter auf Augenhöhe, der Schuss von Brandon Segal ins leere Gehäuse markierte den Schlusspunkt. Morgen gastiert nun der Augsburger EV im Rather Dome (16.30 Uhr), wenn DEG-Kapitän Daniel Kreutzer sein 1000. DEL-Spiel absolvieren wird.

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