1:7-Klatsche in Mannheim DEG im Weihnachtsurlaub

Mannheim · Die Mannschaft der Stunde ist wieder auf dem Boden der Tatsachen. Nach vier Siegen in Folge ging die Düsseldorfer EG mit fliegenden Fahnen unter. Bei den Adler Mannheim verlor sie vor 11.308 Zuschauern mit 1:7 (0:1, 0:5, 1:1).

 Der Mannheimer Jamie Tardif obenauf, DEG-Verteidiger Tim Conboy am Boden; links Torhüter Mathias Niederberger.

Der Mannheimer Jamie Tardif obenauf, DEG-Verteidiger Tim Conboy am Boden; links Torhüter Mathias Niederberger.

Foto: Birgit Häfner

Die Niederlage war auch in der Höhe verdient, weil zehn gute Minuten zu Beginn nun einmal nicht ausreichen und es diesmal an der rechten Einstellung mangelte. Viel Zeit daraus zu lernen, bleibt der DEG nicht. Am Mittwoch tritt sie in Wolfsburg an, am Freitag (beide 19.30 Uhr) kommt der ERC Ingolstadt in den ISS-Dome.

Trainer Christof Kreutzer hatte seine Mannschaft auf einer Position verändert. Nachdem Verteidiger Stephan Daschner seine Rippenprellung auskuriert hat, kam er in die Abwehr, spielte aber nicht an der Seite von Bernhard Ebner, sondern nahm den Platz von Marco Nowak neben Henry Haase ein. Auf den Rängen ging es am zweiten Weihnachtsfeiertag auf Seiten der Gastgeber eher besinnlich zu, die 300 DEG-Fans gaben eindeutig den Ton an.

Auf dem Eis gestaltete die DEG das Spiel in der Anfangsphase ausgeglichen und brachte die Scheibe häufig auf das Mannheimer Tor. So hatten Daschner in Überzahl, aber auch Edi Lewandowski, Brandon Yip und Maxi Kammerer gute Möglichkeiten. Doch der erste Treffer fiel auf der anderen Seite, als Kurt Davis einen Zweikampf hinter dem Tor verlor. Die Pausenführung ging aber in Ordnung, weil die Gastgeber in der Endphase des Anfangsdrittels gehörig Druck ausübten.

Die Gäste kamen schläfrig aus der Kabine, was die Adler nutzten. Sie setzten die DEG unter Druck, die überhaupt nicht aus ihrem Drittel herauskam. Als ihr das erstmals gelang, wurde sie klassisch ausgekontert, wobei Ebner nicht gut aussah. Jetzt erlebten die Rot-Gelben ihr blaues Wunder. Innerhalb von nicht einmal fünf Minuten kassierten sie vier Gegentore. Da half es auch nicht, dass Trainer Kreutzer nach dem 0:3 eine Auszeit nahm und nach dem 0:4 den Torwart wechselte — für Mathias Niederberger kam Felix Bick. Der Wechsel war nicht etwa der Leistung des Keepers geschuldet, sondern er sollte nur ein Signal an die Mannschaft sein, die sich gerade im Weihnachtsurlaub befand. Doch die Spieler verstanden es nicht beziehungsweise hatten dem Mannheimer Schwung nichts entgegenzusetzen. Die Adler kannten keine Gnade und schraubten das Resultat vor der zweiten Pause auf 6:0 hoch. Sechs verschiedene Torschützen — jeder durfte mal.

Im Schlussdrittel gönnte sich Aaron Johnson dann noch einen zweiten Treffer. Die DEG-Fans ließen sich durch all das ihre Festtagslaune nicht verderben. Sie feuerten ihre Mannschaft an, sangen, schunkelten und bewiesen Humor: "Nur noch sieben, nur noch sieben!". Immerhin gelang Rob Collins in Überzahl noch der Ehrentreffer.

(ths)
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