Düsseldorfer EG Minard kommt nicht in Schwung

Düsseldorf · Im Sturm der DEG herrscht Flaute. Keine Mannschaft der Deutschen Eishockey Liga hat weniger Tore geschossen. Vor allem das Trio Christopher Minard, Travis Turnbull und Norman Milley bleibt deutlich hinter den Erwartungen zurück.

 Die Formkurve von Chris Minard zeigt nach unten.

Die Formkurve von Chris Minard zeigt nach unten.

Foto: american-sports.info

Die Kurve von Christopher Minard zeigt nach unten. Vor drei Jahren kam er aus Kanada nach Köln. 38 Scorerpunkte erzielte er in seiner ersten Saison, in der zweiten 33, in der vergangenen 23. "Da klebte ihm aber auch das Pech am Schläger", sagt Christof Kreutzer. Dem Trainer der Düsseldorfer EG ist daran gelegen, diesen Trend möglichst bald zu stoppen, doch im ersten Viertel der Saison ist dies nicht gelungen. Im Gegenteil, in den 14 Spielen hat es Minard gerade mal auf mickrige drei Punkte gebracht. Und das, obwohl ihm und seinem Sturmpartner Travis Turnbull, deren Angriffsreihe zunächst von einem Talent komplettiert wurde, in Norman Milley ein dritter Nordamerikaner zur Seite gestellt wurde.

Bei der 0:3-Niederlage gegen München wurde das Dilemma noch einmal deutlich. Minard lief gleich zwei Mal allein auf das gegnerische Tor zu und brachte den Puck nicht im Netz unter. "Er weiß auch, dass er zu wenig das Tor trifft", sagt Christof Kreutzer. "Aber die Chancen sind da, sonst wäre es viel schlimmer. Er muss zwei, drei Tore in Folge machen, damit der Knoten richtig platzt. Aber Christopher arbeitet sehr hart und nicht lustlos, sonst hätten wir ein Problem."

Schließlich ist es auch nicht Minard allein, der die Chancen nicht verwertet. Mit nur 32 Treffern hat die DEG die wenigsten Tore in der Liga geschossenen. Unter den Top-Scorern der Liga sucht man einen Düsseldorfer vergebens. Wären da nicht der überraschend starke Torhüter Mathias Niederberger und Bobby Goepfert sowie die stabile Abwehr - mit 34 Gegentreffern die drittbeste der Liga -, die DEG würde deutlich schlechter da stehen. So kann Kreutzer trotz einiger Fehler mit der Defensivarbeit seiner Mannschaft zufrieden sein.

Doch damit ist noch nicht die Flaute im Sturm behoben. Kreutzer stellt sich jedoch vor seine Stürmer und will das Thema erst gar nicht hochkochen lassen. "Wir dürfen nicht den Fehler machen, es zu einem großen Thema zu machen", sagt er. "Dann wird die Gefahr der Ladehemmung immer größer. Am Ende verkrampfen die Spieler und werden schlechter."

Doch was kann Kreutzer tun, außer den Spielern gut zureden und versuchen, ihr Selbstvertrauen zu stärken, damit sie den Mut nicht verlieren? "Wir werden alles versuchen", sagt er. "Vielleicht hilft schon die ein oder andere kleine Umstellung. Wichtig ist, dass sie an sich glauben."

(ths)
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