Premiere bei der DEG Niederbergers erste DEL-Tore

Düsseldorf · Leon Niederberger hat seine beiden ersten Treffer in der höchsten Liga erzielt. Der gebürtige Düsseldorfer stammt aus einer Eishockey-Familie und will morgen mit der DEG gegen Straubing den dritten Sieg in Folge feiern.

 Leon Niederberger.

Leon Niederberger.

Foto: www.american-sports.info

Niederberger - der Name war den Eishockeyfans schon vor mehr als drei Jahrzehnten ein Begriff. Damals stand Andreas in der Abwehr seinen Mann. Zwölf Jahre lang trug er das Trikot der DEG, mit der er fünf Mal Deutscher Meister wurde.

Niederberger - dieser Name war im neuen Jahrtausend von der Bildfläche verschwunden, bis Mathias im Sommer 2015 an die Brehmstraße zurückkehrte und eine so starke Saison spielte, dass er zum Nationaltorhüter aufstieg und zum "Torhüter der Saison" gewählt wurde. Seitdem wird der Name im ISS-Dome regelmäßig skandiert.

Niederberger - dieser Name fiel am Wochenende ungewohnt oft. Diesmal war es Leon, der die Fans begeisterte. Der 21 Jahre alte Stürmer hat beim 6:1-Sieg gegen Iserlohn am Freitag sein erstes Tor in der Deutschen Eishockey Liga erzielt. Und weil es so schön war, hat er am Sonntag beim 3:1-Sieg in Ingolstadt gleich noch einmal ins Schwarze getroffen.

Leon ist, ebenso wie sein Bruder Mathias, in Düsseldorf geboren worden. Beide wurden im Nachwuchs der DEG ausgebildet. Während Mathias sich dann in Nordamerika fortbildete, machte Leon Schritt für Schritt hierzulande: bei den Drittligisten Duisburg und Essen sowie beim Zweitligisten Bad Nauheim. Gehörte er als Förderlizenzspieler in den vergangenen beiden Jahren nur sporadisch dem Kader der DEG an, so war er jetzt als Nachwuchs- und Ergänzungsspieler eingeplant. Inzwischen ist er zum Stammspieler aufgestiegen, hat ansprechende Leistungen gezeigt und seine ersten DEL-Tore erzielt. "Zunächst einmal muss ich meine Aufgabe erfüllen", sagt er. "Und dazu zählt in erster Linie sicherlich nicht, Tore zu schießen. Aber es tut natürlich trotzdem gut, wenn man ein Tor macht."

Mit den beiden Siegen hat die DEG, die sich zuvor in der Krise befand und den Kontakt zum zehnten Platz zu verlieren drohte, etwas Luft verschafft. Doch ist ein Heimsieg am morgigen Mittwoch (19.30 Uhr) gegen das Schlusslicht Straubing Tigers geradezu Pflicht angesichts der dann schweren Begegnung in Berlin und dem heißen Derby am Sonntag (19 Uhr) gegen die Kölner Haie mit ihrem neuen Trainer Peter Draisaitl.

Leon Niederberger fürchtet sich nicht, sondern freut sich darauf. "Wenn wir unser Ding machen, werden wir dafür auch belohnt", sagt er. "Wir haben in der Länderspielpause die Situation analysiert, was wir verbessern können, und vom Trainerstab taktische Tipps bekommen. Den Weg müssen wir weitergehen."

Dass er familiär zumindest sportlich völlig aus der Art geschlagen ist, sieht Leon Niederberger auch und erklärt es so: "Mein Vater war Verteidiger, mein Bruder ist Torwart - einer muss ja die Tore schießen." Ist ja auch nicht schlecht.

(ths)
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