Düsseldorfer EG Nowak ist wieder da

Düsseldorf · Der deutsche Eishockey-Verteidiger kehrt nach vier Jahren bei den Nürnberg Ice Tigers zur Düsseldorfer EG zurück. In Franken reifte Nowak zu einem Familienmenschen, der sich beruflich mit den Rot-Gelben einiges vorgenommen hat.

 Marco Nowak

Marco Nowak

Foto: Andreas Bretz

Tim Schüle strahlt über das ganze Gesicht. "Da ist er ja", ruft der Verteidiger der Düsseldorfer EG noch, dann nimmt er Marco Nowak fest in den Arm. Die beiden Eishockeyspieler kennen sich bestens und sind seit Jahren befreundet. So gut, dass Schüle seinen Kumpel nach dessen Pressetermin spontan zu sich einlädt. "Findest du gleich meine Wohnung?", fragt Schüle. "Klar", lacht Nowak, "ein bisschen kenn' ich mich hier noch aus."

Das stimmt. Denn Nowak, der unlängst einen Zwei-Jahres-Vertrag bei den Rot-Gelben unterschrieben hat, kommt - wie er selbst sagt - nach Hause. Der gebürtige Dresdner spielte von 2007 bis 2012 bei der DEG. Zunächst als 17-Jähriger für ein Jahr überwiegend in der Jugend und bei den Amateuren, ehe er den Durchbruch ins Profiteam schaffte. Bis zu seinem Wechsel nach Nürnberg vor der Saison 2012/13, als bei der DEG nach dem Ausstieg des Namenssponsors ein großer finanzieller und personeller Umbruch stattfand, überzeugte er als Abwehrtalent.

Auch bei den Franken hinterließ Nowak überwiegend einen guten Eindruck. Gemeinsam mit Schüle, der einst in Düsseldorf den Sprung in die DEL zwar nicht schaffte, sich aber bei Zweitligist EHC Freiburg für die Ice Tigers empfahl. Schüle kehrte bereits vor der vergangenen Spielzeit an den Rhein zurück. "Wir verstehen uns gut. Es ist schön, wieder mit ihm zusammenzuspielen", sagt Nowak, der bei dem kurzen Treffen auf der Geschäftsstelle ebenfalls strahlte.

Generell machte der 25-Jährige bei seiner Stippvisite in Düsseldorf einen gelösten Eindruck. Gemeinsam mit Teammanager Walter Köberle hatte er kurz zuvor seine zukünftige Wohnung besichtigt. In die wird Nowak Mitte Mai mit seiner Ehefrau Jenny und der bald dreijährigen Tochter Mila einziehen. Der Geburtstermin für den ersten Sohn ist für September ausgezählt. Daher soll auch schon der Sommer überwiegend in Düsseldorf verbracht werden, um ein Krankenhaus für die Geburt und einen Kindergarten zu finden.

"Meine Frau und ich fühlten uns hier schon vor meinem Wechsel nach Nürnberg sehr wohl. Was mittlerweile bei der DEG umgesetzt wird, ist super, und ich will einfach ein Teil davon sein", erklärt Nowak. Der Heimkehrer meint damit vor allem die Philosophie von Cheftrainer Christof Kreutzer, der gern auf junge Deutsche setzt. Noch lieber, wenn sie auch in Düsseldorf ausgebildet wurden, wie beispielsweise Mathias Niederberger, Felix Bick oder eben Schüle und Nowak. Folglich meldete sich Kreutzer auch bei dem neuesten Rückkehrer. "Wir haben telefoniert, uns ausgetauscht. So ist der Transfer langsam zustande gekommen", sagt Nowak.

Mit den Ice Tigers, von denen er besonders Patrick Reimer vermisst, stand der Verteidiger in dieser Saison im Halbfinale der Play-offs. In Düsseldorf möchte er zum Nationalspieler reifen und auch mit der DEG einiges erreichen: "Jeder Teamspieler will Meister werden. Ich werde alles geben, um vielleicht mal ins Finale einzuziehen."

(RP)
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