Düsseldorfer EG DEG plant Meisterfeier auf Malta

Düsseldorf · Mitten im Machtkampf der Gesellschafter wartet der Eishockeyklub mit einer erfreulichen Meldung auf. Die Mittelmeerinsel Malta steigt als Premiumsponsor mit 100.000 Euro ein.

 Da heißt es tapfer sein und auf die Zähne beißen: Bei nur fünf Grad präsentierte die DEG ihren neuen Premiumsponsor - die Mittelmeerinsel Malta (von links): DEG-Geschäftsführer Paul Specht, Peter Cauchi, Tim Schüle, Christof Kreutzer und Martin Frendo.

Da heißt es tapfer sein und auf die Zähne beißen: Bei nur fünf Grad präsentierte die DEG ihren neuen Premiumsponsor - die Mittelmeerinsel Malta (von links): DEG-Geschäftsführer Paul Specht, Peter Cauchi, Tim Schüle, Christof Kreutzer und Martin Frendo.

Foto: Birgit Häfner

Vor zwei Wochen wäre das Treibgut im Stahlwerk der ideale Ort gewesen, um bei sonnigen Temperaturen von über 20 Grad den neuen Sponsore zu präsentieren. Aber da auch die DEG keinen Einfluss auf das Wetter hat, wurde bei nur fünf Grad gebibbert. Da blieb nichts anderes, als von Sonne, Strand und Meer zu träumen. Warum nicht von Malta? Die Mittelmeerinsel engagiert sich in der kommenden Saison bei der DEG und lässt sich die Werbung auf dem Bullypunkt und im ISS-Dome 100.000 Euro kosten. Eine gute Nachricht für die Fans und den Klub, der zuletzt aufgrund eines Machtkampfes der Gesellschafter und Sponsoren - dabei geht es um fehlende Verträge, mündliche Absprachen und nur teilweise erfolgte Zahlungen - mit negativen Schlagzeilen Aufmerksamkeit erregt hatte.

"Die Sonne und Wärme Maltas treffen auf die Kälte und Faszination des Eises. Das ist ein äußerst reizvoller Kontrast", meinte Peter Cauchi, der Direktor des Fremdenverkehrsamtes Malta. Zweimal pro Woche startet Air Malta von Düsseldorf aus. "Das ist ein wichtiger Standort", sagt Martis Fredo von der Fluggesellschaft. "Wir wollen möglichst viele von der Schönheit unserer Insel begeistern. Dabei hilft uns jetzt die DEG."

Das geschieht aber nicht nur durch Werbung auf dem Eis, sondern auch ganz konkret mit einer Mannschaftstour. Im Februar wird die Mannschaft mit Trainer Christof Kreutzer sowie sicherlich zahlreichen Fans für einige Tage nach Malta fliegen. "So ein Erlebnis stärkt den Mannschaftsgeist", sagt der Coach und erinnert sich: "Das habe ich als Spieler unter Trainer Hans Zach erlebt. Da sind wir im Februar nach Fuerteventura geflogen, das hat uns sehr gut getan."

Kreutzer bastelt völlig unabhängig von den Querelen auf der Führungsetage am Kader für die kommende Saison. Dabei ist er schon weit voran gekommen. Nach den Verpflichtungen von Marco Nowak, Henry Haase und Daniel Weiß sucht der Trainer jetzt nur noch einen Center. "Den werde ich in Deutschland kaum finden", sagt er, was aber kein Problem ist. Denn bislang stehen bei der DEG nur sechs Ausländer für die kommende Saison unter Vertrag. Kreutzer ist aber vorläufig nicht gewillt, weitere Spieler zu holen. "Wenn es notwendig sein sollte, können wir noch immer nachlegen." Eine gute Strategie, zumal der Kader nach den Abgängen von Niki Mondt, Bobby Goepfert, Joonas Rönnberg, David Van der Gulik, Corey Mapes, Daniel Fischbuch und Ken Olimb nicht schwächer erscheint - sofern Letzterer durch den neuen Center adäquat ersetzt wird.

Zur Vorbereitung auf die kommende Saison geht es im August wieder in die Schweiz. Und sollte die DEG mit gestärktem Teamgeist in einem Jahr den Titel gewinnen, findet die Meisterfeier auf Malta statt. "Das ist doch klar", sagt Kreutzer.

(ths)
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