Düsseldorfer EG DEG feiert den 3:2-Heimsieg mit ihren Fans

Düsseldorf · Das war weitaus mehr als nur ein hartes Stück Arbeit. Die DEG besiegte vor 5212 Zuschauern Straubing Tigers mit 3:2 (1:1, 0:1, 1:0) nach Penaltyschießen.

 Die rot-gelbe Wand im ISS-Dome: Spieler, Trainer, Betreuer und Fans demonstrieren nach dem Sieg, dass sie zusammenstehen und eine Einheit bilden.

Die rot-gelbe Wand im ISS-Dome: Spieler, Trainer, Betreuer und Fans demonstrieren nach dem Sieg, dass sie zusammenstehen und eine Einheit bilden.

Foto: american-sports.info

Da stellten sich Spieler und Fans anschließend gerne zum gemeinsamen Foto und bildeten ein rot-gelbe Wand. Emotional aufgeheizt war die kurze Ansprache von Trainer Christof Kreutzer: "Wenn wir in die Play-offs wollen, so schaffen wir das nur gemeinsam. Aber wenn wir die erreichen, lebt das Eishockey in Düsseldorf wieder auf."

Die Stimmung im ISS-Dome war schon während des Spiels weitaus besser als sonst. Dazu trug auch die Gruppe in der Kurve erheblich bei, die sich zusammengefunden hat, um für lautstarke Unterstützung zu sorgen. Da die Fans auf der Geraden sich nicht sperrten, sondern bereitwillig mitmachten, war deutlich mehr los als sonst. Ähnliches hatte man auf dem Eis von der Mannschaft erwartet, die nach der 1:8-Schlappe in Iserlohn auf Wiedergutmachung aus sein musste. Dabei musste Trainer Christoph Kreutzer erneut auf die Verteidiger Shawn Belle (Grippe), Drew Schiestel (Rippe) und Tim Conboy (Kreuzbandriss) sowie Stürmer Dominik Daxlberger (Rücken) und Dopingsünder Michael Davies verzichten.

Die Gastgeber waren natürlich von Beginn an überlegen, taten sich aber gegen die engagierten, zweikampfstarken Gäste enorm schwer. Andreas Martinsen und Alexej Dmitriev hatten die besten Chancen, doch auf die Führung mussten die Rot-Gelben lange warten, zumal der Unparteiische einem mit dem Schlittschuh erzielten Treffer die Anerkennung nach dem Studium der Videobilder verweigerte. Als Dmitriev endlich das 1:0 markierte, schien der Bann gebrochen, doch die DEG brachte sich selbst um die gute Ausgangsposition. In Überzahl leistete sich Rob Collins einen Schnitzer, der zum Ausgleich führte. Es war bereits das siebte Unterzahltor für Straubing in dieser Saison, die damit diese Wertung anführen.

Turnbull trifft zwei Minuten vor Schluss

Auch im Mittelabschnitt bedurfte es viel Arbeit und noch mehr Geduld. Die DEG zog zwar phasenweise ein Powerplay auf, doch fehlte es an der notwendiger Durchschlagskraft. So passierte, was eigentlich nicht passieren durfte: die Gäste gingen vor der zweiten Pause nicht einmal unverdient in Führung, die knapp ausfiel, weil der erneut starke Torhüter Tyler Beskorowany Schlimmeres verhindert hatte. Im Schlussdrittel warf die DEG alles nach vorne, doch es klappte nicht allzu viel. Als sich die meisten schon gedanklich mit der Niederlage anfreundeten, schlug Travis Turnbull zwei Minuten vor Schluss zu und erzwang die Verlängerung. Da keine Tore fielen, kam es zum Penaltyschießen. Torhüter Beskorowany hielt seinen Kasten erneut sauber und trug damit wesentlich zum Sieg bei, den Rob Collins perfekt machte.

"Wir sind nicht in einer Mini-Krise", meinte Kapitän Daniel Kreutzer nach der mäßigen Leistung seines Teams. "Wir haben in Iserlohn einmal richtig verloren und heute zwei Punkte erkämpft. Die waren aber sehr wichtig." Das bestätigte auch sein Bruder und Trainer Christof Kreutzer: "Ich mache drei Kreuzzeichen, dass wir die zwei Punkte gewonnen haben. Nach der Niederlage in Iserlohn war die Mannschaft gehemmt, hat nicht frei aufgespielt. Es wird ein harter Kampf, um in die Play-offs zu kommen, aber wir haben eine relaistische Chance." Kommenden Freitag kommen die Krefeld Pinguine zum Derby, dann muss die DEG den nächsten Schritt machen.

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